Schokolade wird allgemein gern als Aphrodisiakum bezeichnet. Die in der Schokolade enthaltenen Phenylethylamine sollen dies bewirken. Schon bei den Mayas wurde sie als Aphrodisiakum genutzt. Heutzutage gehen die Meinungen darüber auseinander. Massimo Marcone von der kanadischen Guelph Universität hat sich in einer Untersuchung mit den unterschiedlichsten Studien zu diesem Thema auseinandergesetzt. „Aphrodisiaka werden seit tausenden Jahren überall in der Welt genutzt, aber die Wissenschaft hinter den Behauptungen wurde nie richtig gut oder eindeutig verstanden“, zitiert sciencedaily.com Marcone. „Es könnte sein, dass einige Menschen einen Effekt von einigen Inhaltsstoffen der Schokolade spüren. Vor allem von Pheylethylaminen, die die Serotonin und Endorphin-Niveaus im Gehirn beeinflussen kann.“
Gut gegen hohen Blutdruck
Aber Schokolade kann noch mehr. Dunkle Schokolade etwa ist voll von so genannten Flavonoiden. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die hochwirksame Antioxidanzien enthalten. Sie weiten die Arterien und hemmen das Wachstum von bösartigen Krebszellen im Dickdarm (Kolonkarzinomzellen), so das Zentrum für Molekulare Ernährungsforschung der Universität Gießen. Die geweiteten Arterien sorgen dafür, dass auch eine Verbesserung des Blutdrucks eintritt.
Verringert Herzinfarkt-Risiko
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Lebensmittel, die reich an Flavonoiden sind – wie dunkle Schokolade, Tee, Wein und verschiedene Früchte – bei Herz-Patienten einen schützenden Effekt haben“, sagt Yerem Yeghiazarians von der Universität Kalifornien. Wenn Risikopatienten etwa eine Tafel dunkle Schokolade (mind. 70 Prozent Kakao) täglich essen, verringert sich damit ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Blutdruck und Cholesterin werden nachweislich gesenkt, wie eine Studie australischer Wissenschaftler nachwies. Milchschokolade und weiße Schokolade hingegen besitzen durch den Zusatz von Milch kaum mehr Flavonoide. Auch die so genannte Alkalisierung, durch die der bittere Geschmack gemildert werden soll, führt zu weniger antioxidativen Substanzen in Milchschokolade und weißer Schokolade.
Dunkle Schokolade sollte trotz ihrer positiven Eigenschaften nur in Maßen verzehrt werden, so Yeghiazarians. Schließlich nimmt man mit Schokolade auch Kalorien und Zucker zu sich. Und vor allem Zucker wird nachweislich mit Diabetes und Übergewicht in Zusammenhang gebracht (hier).