Deutschland

Rechtskraft: Ex-Bürgermeister von Ludwigsfelde ist ein Mörder

Lesezeit: 1 min
11.02.2014 10:45
Die Verurteilung des ehemaligen Bürgermeisters von Ludwigsfelde wegen Mordes rechtskräftig: Der SPD-Politiker Heinrich Scholl hat nach Ansicht des Bundesgerichtshofs seine Frau heimtückisch getötet - das ist Mord.
Rechtskraft: Ex-Bürgermeister von Ludwigsfelde ist ein Mörder

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Das Landgericht Potsdam hatte den Angeklagten Heinrich Scholl wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitstrafe verurteilt. Dazu hat der Bundesgerichtshof nun entschieden: „Nach den landgerichtlichen Feststellungen erdrosselte der Angeklagte in der Mittagszeit des 29. Dezember 2011 in einem Waldgebiet zunächst seine mit ihm seit 47 Jahren verheiratete Ehefrau, mit der er in einer zerrütteten Beziehung lebte, und unmittelbar danach deren Cockerspaniel. Da der Angeklagte bewusst ausnutzte, dass seine Ehefrau zum Tatzeitpunkt arg- und wehrlos war, hat das Landgericht eine heimtückische Tötung und damit einen Mord (§ 211 StGB) angenommen.“

Die Berliner Morgenpost berichtete über den Mord:

Scholl hatte für die Tatzeit kein Alibi aber ein starkes Motiv. Zudem waren am Fundort der Leiche seiner Ehefrau Brigitte (67) DNA-Spuren des Angeklagten gefunden worden und mehrere Zeugen hatten ihn zur ermittelten Tatzeit in der Nähe des Waldstückes gesehen, in dem Brigitte Scholl am 30. Dezember 2011 erdrosselt, nahezu unbekleidet und notdürftig mit Laub überdeckt gefunden wurde.

Und über das Leben des SPD-Politikers:

Nach seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik trennte sich der Angeklagte von seiner Frau und bezog mit seiner thailändischen Geliebten eine Wohnung in Berlin. Von der Geliebten hat sich Scholl bereits vor Jahren wieder getrennt, vieles an dieser Beziehung blieb ohnehin rätselhaft. Die Ehe Scholls mit seinem späteren Opfer hingegen bestand zumindest auf dem Papier weiter fort. In den ständigen Demütigungen, die ihm seine Frau bisweilen auch in der Öffentlichkeit zufügte, sahen die Richter ebenso wie die Staatsanwaltschaft das Motiv für die Tat. Die Verteidigung hingegen äußerte bis zuletzt Zweifel an der Täterschaft, hielt insbesondere die Aussagen etlicher Belastungszeugen für unglaubwürdig.

Aktuell:

SPD-Politiker Edathy wegen Kinderpornografie im Verdacht

Politiker erhöhen sich ihre Gehälter


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...