Finanzen

Frankreich will Banken-Union vor den Europa-Wahlen

Frankreich drängt darauf, dass die europäische Bankenunion noch vor den Europa-Wahlen umgesetzt wird. Noch unklar ist, ob sich der ESM an direkten Bankenhilfen oder der Abwicklung maroder Banken beteiligt.
21.02.2014 00:06
Lesezeit: 1 min

Bereits im Vorfeld des Treffens der Euro-Finanzminister am Montag und Dienstag hinsichtlich direkter Bankenhilfen aus dem ESM bei Bankenabwicklungen und Bankenrettungen gab es unter den Finanzministern offenbar Streit.

Umstritten sei unter anderem, in welchem Umfang zunächst die Anteilseigner und Gläubiger der Banken einen Beitrag geleistet haben müssen, bevor eine direkte Rekapitalisierung durch den ESM überhaupt in Betracht käme, berichtet das Handelsblatt.

Aus Sicht der Bundesregierung wäre ein umfassendes, sogenanntes „Bail-in“ eine wesentliche Bedingung für die eventuelle Übernahme direkter Bankenrisiken durch den ESM, heißt es weiter.

Weiter gibt es offenbar Differenzen um die Ausgestaltung des europäischen Abwicklungsmechanismus SRM („Single Resolution Mechanism“). Das Europa-Parlament ist mit der Übereinkunft, die die Finanzminister beschlossen hatten, nicht einverstanden (mehr hier).

Bei der „Bail-in“-Richtlinie der EU, die die Beteiligung von Eignern und Gläubigern einer Bankenabwicklung oder -rettung vorsieht, sind jedoch zahlreiche Ausnahmen vorgesehen (hier).

Die Verhandlungen zwischen EU-Finanzministern, Europäischem Parlament und der EU-Kommission „gestalten sich schwierig“, heißt es in einem Papier des Bundesfinanzministeriums, meldet das Handelsblatt.

Unterdessen fordert Frankreichs Finanzminister Moscovici, alle Beteiligten hätten sich zu bewegen, um einen Kompromiss beim „Banken-Abwicklungsmechanismus“ zu erreichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Miete bald unbezahlbar? Mehr als die Hälfte des Gehalts für die Miete
23.06.2025

Als Mieter müssen viele Menschen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Einkommens für ihre Bleibe bezahlen. Wie eine repräsentative...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
22.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardenschwere Anleger schwenken um: Keine Rezession in Sicht
22.06.2025

Milliardenschwere Fondsmanager halten eine globale Rezession inzwischen für höchst unwahrscheinlich. Dennoch dominieren Unsicherheit und...

DWN
Immobilien
Immobilien Hamburger Westfield-Überseequartier: Ist das die Renaissance der Shopping-Malls?
22.06.2025

In Hamburg hat ein gigantisches Einkaufszentrum auf 419.000 Quadratmetern eröffnet. Ein Tor, wer dabei nur an Shopping denkt. Der...

DWN
Finanzen
Finanzen Home Bias: Warum Anleger oft falsch investieren
22.06.2025

Home Bias ist die Neigung von Anlegern, im eigenen Land oder Währungsraum zu investieren. Immer wieder wird gesagt, dass deutschen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mein Job, dein Job: Jobsharing als Arbeitsmodell der Zukunft?
22.06.2025

Aufgrund gesteigerter Ansprüche von Arbeitnehmern und zunehmendem Fachkräftemangel müssen Unternehmen kreativ werden, was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...