Russland hat Militärjets an der Westgrenze in Kampfbereitschaft versetzt und angekündigt, seine Landsleute in der Ukraine zu schützen.
Die Spannungen stiegen am Donnerstag, nachdem sieben gepanzerte Fahrzeuge der russischen Schwarzmeer-Flotte die Militärbasis in Sewastopol verließen und sich in Richtung Simferopol aufmachten, wo sich das Regionalparlament der Krim befindet. Diese Truppenbewegung verstößt gegen die Nutzungsbedingungen der Militärbasis. Das russische Außenministerium bestreitet ein Fehlverhalten, berichtet die FT.
In Simferopol wurden am Mittwoch 20 Personen bei Ausschreitungen verletzt. Das Parlament wurde in der Nacht von pro-russischen Bewaffneten besetzt (mehr hier)
Ein Sprecher des russischen Außenministeriums kritisiert die Beratungen der Nato über den Konflikt in der Ukraine. Damit sende das Bündnis ein falsches Signal. Russland hat seine Truppen in der Grenzregion in Alarmbereitschaft versetzt und erklärt, die Rechte seiner Landsleute auf der Halbinsel Krim „stark und kompromisslos“ zu verteidigen.
Die Nato hat nach eigenen Angaben keinen Plan für den Fall einer militärischen Intervention Russlands in der Ukraine. Das Bündnis habe keine Maßnahmen ergriffen, um auf mögliche militärische Aktivitäten zu reagieren, sagte US-General Philip Breedlove am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters und dem Wall Street Journal.
Der britische Premierminister David Cameron fordert die Regierung in Moskau auf, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren. Er sei über die Lage auf der Halbinsel Krim sehr besorgt.
Die Ukraine ist anders als Polen oder die baltischen Staaten nicht Mitglied der Nato. Zwischen dem Bündnis und der früheren Sowjetrepublik gibt es aber seit den 90er Jahren einen Vertrag über eine Partnerschaft.