Die portugiesische Regierung ist mit ihrer ersten Anleihenemission seit drei Jahren auf großes Interesse bei Investoren gestoßen. Die Durchschnittsrendite für das Papier mit zehnjähriger Laufzeit betrug am Mittwoch 3,58 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit acht Jahren.
Mit der Emission leiht sich die Regierung in Lissabon 750 Millionen Euro. Sie war ein wichtiger Test, ob sich das Land auch nach dem Ende des internationalen Kreditprogramms selbst am Markt finanzieren kann. Die Hilfen der Euro-Partner und des Internationalen Währungsfonds laufen am 17. Mai aus.
Ein Trick der EZB sorgte jedoch für das positive Ergebnis. Denn eine Änderung im Regelwerk sorgt dafür, dass portugiesische Staatsanleihen von Notenbanken als Kreditsicherheit akzeptiert werden, berichtet die Welt. Ohne diese Erleichterung hätten sich die Papiere nicht so gut verkauft.
Die portugiesischen Staatsanleihen erhalten nur deswegen eine so gute Bonität, weil das Rating der kleinen kanadischen Agentur DBRS zugelassen wird. Diese bewertet das Land mit BBB (low), bei allen großen Agenturen ist Portugal bereits vor Langem aus dem BBB-Bereich herausgefallen. Doch laut EZB ist nur das beste Rating entscheidend. Geregelt ist in der Richtlinie ECB/2014/10.