Politik

Gauweiler kritisiert unprofessionelles Verhalten der Militär-Beobachter

Lesezeit: 1 min
04.05.2014 11:35
CSU-Vizechef Gauweiler kritisiert sowohl den Einsatz deutscher Soldaten in der Ost-Ukraine als auch deren Verhalten. Zudem müsse geklärt werden, wer die Bundeswehrsoldaten auf ihre Mission geschickt habe. So habe man sich „in plumper Weise noch tiefer in den Konflikt hineinziehen lassen“.
Gauweiler kritisiert unprofessionelles Verhalten der Militär-Beobachter

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

CSU-Vizechef Peter Gauweiler kritisiert den Aufenthalt deutscher Soldaten in der Ukraine massiv. Im Fokus steht dabei das Verhalten der Soldaten während der Pressekonferenz in Slawjansk. Er habe sich gefragt, warum sich ein deutscher Offizier bei den Geiselnehmern bedanke. „Der ganze Vorgang macht auch für die Bundeswehr einen unguten Eindruck“, so Gauweiler. Der deutsche Leiter der Inspektorengruppe, Oberst Axel Schneider sagte auf der Pressekonferenz, dass sie Gäste des Bürgermeisters seien und kein Kriegsgefangene (mehr hier).

Zudem sei der Einsatz von deutschen Soldaten in Zivilkleidung nicht im deutschen Interesse. „Dass die Revolutionsregierung in Kiew, deren Legitimität man mit gutem Grund anzweifeln kann, Interesse hat, Soldaten der Bundeswehr in das Konfliktgebiet ,einzuladen‘, verstehe ich schon. Ich verstehe aber nicht, dass es unser Interesse sein soll, uns in dieser plumpen Weise noch tiefer in den Konflikt hineinziehen zu lassen.“

Die Bundesregierung müsse nun Klarheit über den Einsatz in der Ostukraine schaffen. „Wer hat zu dieser weiteren Mission deutsche Soldaten in die Ostukraine geschickt - zeitgleich und außerhalb der ausdrücklich als Zivilveranstaltung beschlossenen OSZE-Sondermission -, und wie soll das mit dem Wiener OSZE-Abkommen vereinbar sein?“, so Gauweiler zum Spiegel.

Für den Putin-Besuch von Gerhard Schröder zeigt Gauweiler Verständnis. „Während der ganzen Ukraine-Krise lautete Deutschlands Position, wir dürfen bei aller Kritik den Draht zu Russland nicht abreißen lassen. Wenn Altkanzler Schröder genau das tut, habe ich das nicht zu beanstanden.“

Gauweiler verteidigt auch CDU-Außenpolitiker Philipp Mißfelder, der ebenfalls bei der Geburtstagsfeier von Schröder in St. Petersburg anwesend war (hier). Forderungen nach seinem Rücktritt bezeichnet Gauweiler als „absolut lächerlich“. „Wenn ein Parlamentarier, der noch dazu federführend für Außenpolitik zuständig ist, die Möglichkeit hat, mit der russischen Nummer eins zu reden, soll er da absagen? Aus Angst vor Dresche in der Öffentlichkeit?“

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...