Unternehmen

Zahl der Firmenpleiten in Europa steigt deutlich

Lesezeit: 1 min
19.05.2014 13:21
In den meisten Ländern Westeuropas ist die Zahl der Insolvenzen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. In Italien gingen um 16 Prozent mehr Unternehmen pleite, in Spanien 15 Prozent. Insgesamt entfällt etwa ein Fünftel aller Insolvenzen auf das Baugewerbe, rund ein Drittel auf Handel und Gastgewerbe.
Zahl der Firmenpleiten in Europa steigt deutlich

Trotz positiver Konjunktursignale ist die Zahl der Firmenpleiten in vielen Ländern Westeuropas 2013 gestiegen. Im Krisenland Italien kletterten die Insolvenzen um rund 16 Prozent und in Spanien um fast 15 Prozent, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Montag mitteilte. Auch in Belgien (plus elf), den Niederlanden (plus zehn) und in Norwegen (plus 20 Prozent) gab es kräftige Anstiege. In Irland, das inzwischen den Euro-Rettungsschirm verlassen hat, sank die Zahl indes um knapp ein Fünftel auf den niedrigsten Stand seit 2009. Auch in Deutschland (minus neun) und in Großbritannien (minus zehn Prozent) gab es spürbar weniger Unternehmensinsolvenzen.

Konjunkturelle Entwicklungen schlagen sich meist mit einer längeren Verzögerung in den Daten für Firmenpleiten nieder. Die Wirtschaft in der Euro-Zone durchlebte wegen der Schuldenkrise 2012 und 2013 zwei Rezessionsjahre mit schrumpfender Wirtschaftskraft. Erst im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Währungsraum nach Ansicht der EU-Kommission wieder wachsen - um gut ein Prozent.

Die Creditreform-Analyse umfasst 15 westeuropäische EU-Mitglieder plus Norwegen und die Schweiz. Hier gab es 2013 insgesamt einen Anstieg der Firmenpleiten um 1,1 Prozent auf 192.340. Im Handel und Gastgewerbe sowie in der Industrie kletterte die Zahl der Insolvenzen, am Bau und bei den Dienstleistern gab es einen Rückgang. Insgesamt entfällt etwa gut ein Fünftel aller Insolvenzen auf das Baugewerbe, rund ein Drittel auf Handel und Gastgewerbe.

 

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...