Die anhaltende Trockenheit im Westen der USA nimmt ungeahnte Dimensionen an. Los Angeles erlebt die trockenste Periode seit Beginn der Aufzeichnungen 1877. In Kalifornien geht bereits in über 50 Gemeinden das Wasser aus, der Bundesstaat plant deswegen das Autowaschen und Blumengießen zu verbieten und Verstöße mit 500 Dollar Strafe zu ahnden. Las Vegas will gar Einwohner zum umsiedeln zwingen. Wenn es so weiter geht, werde Las Vegas bald geschlossen, sagte der Klimaforscher Tim Barnett dem Daily Telegraph. Mehrere Seen sind bereits ausgetrocknet, selbst der mächtige Colorado River ist nach zehn Jahren Dürre so schwach, dass er nicht mehr bis ins Meer fließt.
Das Problem an der Dürre: Sie muss nicht zwangsläufig vorübergehen. Wie Zerohedge berichtet, hielten Megadürren in diesem Teil der Erde auch schon über 100 Jahre an. Dies könnte das Leben in den USA langfristig fundamental verändern.
Nicht nur in den USA wird das Wasser durch den Klimawandel immer knapper. Nach UN-Angaben leiden weltweit bereits 1,6 Milliarden Menschen an absoluter Wasserknappheit, bis 2025 werden demnach zwei Drittel der Bevölkerung Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung haben. In China hat die Umweltverschmutzung inzwischen 80% der Flüsse vergiftet, auch in Indien dürfte es bis 2050 kein Trinkwasser mehr geben.
Umso Besorgnis erregender sind daher die weltweit wachsenden Bemühungen großer Konzerne, natürliche Wasservorkommen zu privatisieren (mehr dazu hier und hier). Auch in der EU könnte durch das Freihandelsabkommen Tisa die Wasserversorgung bald in die Hände privater Firmen gehen (mehr hier).