Politik

Widerstand in Ferguson: US-Behörden verhaften 90-jährige Holocaust-Überlebende

Lesezeit: 1 min
20.08.2014 00:45
Bei den Protesten gegen Polizeigewalt in Ferguson ist eine bekannte Überlebende des Holocaust wegen des Widerstands gegen die Staatsgewalt verhaftet worden. Die Polizei hat die 90-jährige Hedy Epstein während einer Demonstration in St. Louis abgeführt, weil sie den Eingang zum Büro des Gouverneurs versperrt habe. Epstein ist eine bekannte Friedens-Aktivistin. Ihre Familie war in Ausschwitz ermordet worden.

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Bei den Protesten gegen Polizeigewalt in Ferguson ist eine bekannte Holocaust-Überlebende verhaftet worden. Die Polizei hat die 90-jährige Hedy Epstein während einer Demonstration in St. Louis abgeführt, weil sie den Eingang zum Büro des Gouverneurs versperrt habe. Epstein hat ihre Eltern in Ausschwitz verloren und ist eine bekannte Friedens-Aktivistin.

Epstein wurde zusammen mit neun weiteren Demonstranten festgenommen, weil sie den Eingang zum Büro des Gouverneurs Jay Nixon in St. Louis versperrt haben sollen. Wie lokale Medien berichten, hat eine Gruppe von etwa 100 Personen friedlich vor dem Gebäude demonstriert.

Epstein ist eine international bekannte Friedens-Aktivistin. Sie setzt sich insbesondere für die Rechte der Palästinenser ein. Fast ihre gesamte Familie wurde während des zweiten Weltkriegs in Konzentrationslagern von den Nazis ermordet. Sie selbst entkam mit einem Kindertransport nach England, wie sie auf ihrer Homepage schildert. Nach dem Krieg half sie den amerikanischen Strafverfolgern bei den Nürnberger Prozessen.

Inzwischen lebt Epstein seit Jahren in St.Louis und hat dort eine internationale Anti-Kriegs-Bewegung namens „Woman in Black“ gegründet. Seitdem der Tod eines schwarzen Teenagers durch Polizisten ihre Wahlheimat in ein Bürgerkriegsgebiet verwandelt hat, geht die 90-Jährige Amerikanerin gegen den Krieg im eigenen Land auf die Straße.


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...