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19.09.2014 11:33
Der milliardenschwere Zukauf von SAP stößt bei Anlegern auf Skepsis. „Das ist ein teures Geschäft, das die Margen verwässern wird“, so ein Börsenexperte zur Übernahme der US-Firma Concur Technologies. Die Aktien des Softwareherstellers fielen nach Bekanntgabe um bis zu drei Prozent.

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Der milliardenschwere Zukauf von SAP in den USA stößt bei Anlegern auf Skepsis. „Das ist ein teures Geschäft, das die Margen verwässern wird“, sagte ein Börsianer. Die Aktien des Walldorfer Softwareriesen fielen am Freitag nach Bekanntgabe der Übernahme der US-Firma Concur Technologies um bis zu drei Prozent auf 58,10 Euro. Damit waren die Papiere mit Abstand größter Verlierer im Leitindex Dax. SAP will den Anbieter von Buchungs- und Abrechnungssoftware für Dienstreisen für 8,3 Milliarden Dollar schlucken und dadurch sein Geschäft mit Cloud-Software beflügeln.

Harald Schnitzer, Analyst bei der DZ Bank, findet die Übernahme aus strategischer Sicht sinnvoll. Das Cloud-Geschäft werde bis 2020 sehr wahrscheinlich viel schneller wachsen als die Software-Lizenzerlöse, sagte Schnitzer. Diesen neuen Bereich zu stärken sei deshalb grundsätzlich sinnvoll, urteilte auch Berenberg-Analyst Daud Khan. Der Concur-Zukauf komme allerdings überraschend. Da die eigene Datenbank- und Analyse-Software Hana für SAP sehr wichtig sei, sei es merkwürdig, dass sie lieber kauften anstatt aufzubauen, meinte Khan. Zudem sei es fraglich, ob SAP sein mittelfristiges Margenziel von 35 Prozent erreiche. „Unser Tipp ist, dass sie es nicht schaffen und diese Akquisition den Grundstein für eine weitere Margenerosion legt.“


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