Politik

Russland beschließt milliardenschwere Banken-Rettung

Lesezeit: 1 min
19.12.2014 16:40
Die Duma hat einem Gesetzes-Entwurf zugestimmt, wonach unter westlichen Sanktionen stehende russische Banken Milliarden-Hilfen erhalten sollen. Die Banken sollen Finanz-Spritzen in Höhe von bis zu 16,5 Milliarden Dollar erhalten. Bevor das Gesetz in Kraft tritt, müssen noch das Oberhaus und Präsident Wladimir Putin ihre Zustimmungen leisten.
Russland beschließt milliardenschwere Banken-Rettung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russlands Parlament hat Milliarden-Hilfen für die von den westlichen Sanktionen betroffenen Banken auf den Weg gebracht. Das Abgeordnetenhaus (Duma) stimmte am Freitag einem Gesetzespaket zur Stützung der Geldhäuser in Höhe von bis zu 16,5 Milliarden Dollar zu.

Bevor das Gesetz in Kraft tritt, muss noch das Oberhaus zustimmen und Präsident Wladimir Putin seine Unterschrift leisten. Laut Finanzminister Anton Siluanow können die Banken voraussichtlich Anfang 2015 auf die staatlichen Kapitalspritzen zurückgreifen. Welche Banken in den Genuss der Hilfen kommen, geht aus dem Gesetzentwurf nicht hervor. Wie der Finanzmarktausschuss der Duma mitteilte, wird mit der Sberbank jedoch eines der Schwergewichte der Branche leer ausgehen.

Zusätzliches Kapital könne das Institut bei Bedarf bei der Zentralbank beziehen.

Der russische Staat hat dieses Jahr bereits mehreren Banken unter die Arme gegriffen, die wegen der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts von den westlichen Kreditmärkten abgeschnitten sind. Zu den bisherigen Empfängern der Staatshilfen gehörte unter anderem die Großbank VTB. Zudem war diese Woche die Regulierung des Bankensektors gelockert worden.

Damit soll die Wirtschaftskrise gemildert werden, die durch die rasante Talfahrt des Rubel eskaliert ist. Die Landeswährung hat dieses Jahr rund 45 Prozent an Wert zum Dollar eingebüßt. Der russischen Wirtschaft macht neben den Sanktionen auch der Rückgang des Ölpreises zu schaffen, da sie stark von dem Geschäft mit wichtigen Exportgut abhängig ist.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...