Finanzen

Börse: Dax schließt 1,3 Prozent im Plus

Lesezeit: 1 min
18.05.2015 18:21
Der Dax hält sich heute stabil, obwohl die Risikoprämien für griechische Staatsanleihen nach einer Rating-Abstufung durch die Decke schießen. Das sorgt für Druck auf die Staatsanleihen der Euro-Peripherie und auf den Euro: Letzteres stützt den Dax, ebenso wie die robusten US-Indizes, die eine Zinsanhebung in der immer ferneren Zukunft erwarten.
Börse: Dax schließt 1,3 Prozent im Plus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Spekulationen um einen Kompromiss im Schuldenstreit mit Griechenland haben den Dax am Montag angetrieben. Der Leitindex stieg um 1,3 Prozent auf 11.594 Punkte. Auch der fallende Euro half Händlern zufolge den deutschen Aktien. Die Gemeinschaftswährung verlor knapp ein Prozent auf 1,1349 Dollar. Dadurch werden Waren heimischer Unternehmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Der EuroStoxx50 schloss 0,5 Prozent höher bei 3589 Zählern. Beide Börsenbarometer hatten zeitweise deutlich im Minus gestanden.

„Die Hoffnungen auf ein Vorankommen in den zähen Griechenland-Verhandlungen haben den Dax zurück ins Plus geholt“, sagte Niall Delventhal vom Brokerhaus FXCM mit Blick. Allerdings hatte die EU-Kommission mitgeteilt, sie kenne keinen entsprechenden Vorschlag, über den griechische Medien berichtet hatten. Andreas Paciorek von CMC Markets begründete die Erholung vor allem mit dem schwachen Euro. „Dennoch regiert weiterhin die Unsicherheit an der Börse, weshalb die Schwankungen auch in den kommenden Handelstagen anhalten dürften.“

Noch am Mittag hatten Meldungen zu Griechenland die Kurse gedrückt. So schlug die Bundesbank wegen der drohenden Staatspleite der Südeuropäer Alarm. „Die Zahlungsfähigkeit ist akut bedroht“, betonten die Experten. Auch die EU-Kommission warnte vor einem Liquiditätsengpass. Die Athener Regierung feilscht mit ihren Geldgebern seit Monaten um die Reformauflagen für dringend benötigte zusätzliche Finanzhilfen. Der griechische Leitindex drehte angesichts der Hoffnung auf Fortschritte ebenfalls in die Gewinnzone und verabschiedete sich mit einem Plus von 1,6 Prozent in den Feierabend, der dortige Bankenindex zog um 4,3 Prozent an.

Am Frankfurter Aktienmarkt bewegten einige Analystenstudien die Kurse: So legten VW um 3,1 Prozent auf 222,35 Euro zu. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel auf 280 Euro erhöht und die Aktie des Autobauers zum Kauf empfohlen. Dagegen verloren Deutsche Börse 0,4 Prozent, nachdem die Experten der Societe Generale den Titel herabgestuft hatten.

OMV gehörten an der Wiener Börse mit einem Kursminus von rund acht Prozent zu den schwächsten Werten. Der österreichische Öl- und Gasförderer verbuchte wegen des Ölpreis -Verfalls der vergangenen Monate einen Gewinneinbruch.

An der New Yorker Wall Street legten Altera um sechs Prozent zu. Die New York Post hatte berichtet, der Chip-Hersteller Intel führe mit dem kleineren Rivalen wieder Fusionsgespräche, der Deal könne ein Volumen von mehr als 13 Milliarden Dollar haben. Im April waren einem Insider zufolge Gespräche wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen noch gescheitert. Intel-Aktien gewannen 0,6 Prozent. Die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 zogen bis Handelsschluss in Europa leicht an.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...