Politik

Kanada schließt Russland von Abrüstungs-Konferenz aus

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 00:01
Kanada hat der russischen Delegation die Einreise zu einer Konferenz gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verweigert. Moskau ist verärgert. Immerhin geht die Konferenz auf eine Initiative Russlands zurück.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kanada ist in diesem Jahr Gastgeber einer Konferenz für die Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen. Der russischen Delegation, Beamten aus dem Außenministerium, wurde die Einreise verboten, berichtet der Ottawa Citizen. Das führt zu einer verärgerten Reaktion aus Moskau.

Die Konferenz wird von der „Proliferation Security Initiative“ (PSI) organisiert. Bei der Initiative kooperieren mehrere Staaten bei der Verhinderung der Lieferung und Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen (Proliferation). Deutschland ist Mitbegründer dieser 2003 ins Leben gerufenen Organisation, die auf einen US-Vorschlag des damaligen Präsidenten George W. Bush zurückgeht. Auch Russland gehört zu den Gründern, heißt es beim Auswärtigen Amt.

Ein wesentlicher Teil der Initiative ist eine jährliche Konferenz, wo Beamte aus 21 Ländern zusammenkommen, um über neueste Entwicklungen und Bekämpfung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu diskutieren.

Die Verweigerung der Visa für die beiden russischen Beamten, die im Außenministerium beschäftigt sind, verärgert Moskau. Es sei „ein offen unfreundlicher Schritt, der der normalen Praxis der multilateralen Treffen widerspricht“. Das russische Außenministerium gab in einer Pressemitteilung bekannt, es sei „bedauerlich“, dass Kanada „entgegen des gesunden Menschenverstandes gehandelt“ habe, indem es ein Land von einer internationalen Veranstaltung blockiert, welche auf seinem Hoheitsgebiet stattfinde.

Bereits zuvor kam es zwischen beiden Ländern zu diplomatischen Verstimmungen. Der kanadische Premier Stephen Harper spricht mit Blick auf die Ukraine-Krise von einer „Aggression des Putin-Regimes“. Kanada hat daher beschlossen, 200 Militär-Ausbilder in die Ukraine zu entsenden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Israel billigt Waffenruhe mit Hisbollah: Umsetzung in der Nacht
26.11.2024

Über ein Jahr nach Beginn des Konflikts mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Sicherheitskabinett laut dem Büro von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Minijob-Grenze 2025 steigt wegen Mindestlohnerhöhung - was heißt das für Arbeitgeber und Minijobber?
26.11.2024

Ab 2025 können Minijobber mehr Einkommen erzielen, denn wenn zum 1. Januar der Mindestlohn auf 12,82 Euro steigt, steigt auch die...

DWN
Politik
Politik Angela Merkel: Schuldenbremse-Reform notwendig für deutsche Zukunftsinvestitionen
26.11.2024

Vor Kurzem sind die Merkel-Memoiren erschienen, in denen sich die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel unter anderem für eine Reform der...

DWN
Politik
Politik Habeck für schnelle Maßnahmen zur Entlastung der Industrie - auch mit der Union
26.11.2024

Die deutsche Industrie soll schnellstens bei den Energiekosten entlastet werden. Das schlägt Wirtschaftsminister Robert Habeck von den...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs: Wieder im Minus - 100.000 Dollar bleiben in Reichweite
26.11.2024

Der Bitcoin-Kurs hatte sich nach den teils erheblichen Verlusten des Vortages kurzzeitig gefangen, doch nun tendiert die wichtigste...

DWN
Politik
Politik Fünfer-Runde mit Polen und Italien: Nato-Länder stützen ukrainische Rüstungsindustrie
26.11.2024

Die jüngste Eskalation im Ukraine-Krieg bringt Kiew weitere Unterstützung der Nato. In der Nacht werden erneut Drohnenangriffe auf Kiew...

DWN
Politik
Politik Brombeer-Koalition in Thüringen vorm Aus? SPD übt Kritik am Koalitionsvertrag
26.11.2024

Erst am Freitag stellten CDU, BSW und SPD den fertigen Koalitionsvertrag für Thüringen vor. Doch jetzt regt sich Widerstand: Der linke...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Lebensmittelkennzeichnung: Warum und wie Verbraucher oft in die Irre geführt werden
26.11.2024

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln in der EU steht in der Kritik: Der Europäische Rechnungshof bemängelt fehlende Standards,...