Kanada ist in diesem Jahr Gastgeber einer Konferenz für die Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen. Der russischen Delegation, Beamten aus dem Außenministerium, wurde die Einreise verboten, berichtet der Ottawa Citizen. Das führt zu einer verärgerten Reaktion aus Moskau.
Die Konferenz wird von der „Proliferation Security Initiative“ (PSI) organisiert. Bei der Initiative kooperieren mehrere Staaten bei der Verhinderung der Lieferung und Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen (Proliferation). Deutschland ist Mitbegründer dieser 2003 ins Leben gerufenen Organisation, die auf einen US-Vorschlag des damaligen Präsidenten George W. Bush zurückgeht. Auch Russland gehört zu den Gründern, heißt es beim Auswärtigen Amt.
Ein wesentlicher Teil der Initiative ist eine jährliche Konferenz, wo Beamte aus 21 Ländern zusammenkommen, um über neueste Entwicklungen und Bekämpfung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu diskutieren.
Die Verweigerung der Visa für die beiden russischen Beamten, die im Außenministerium beschäftigt sind, verärgert Moskau. Es sei „ein offen unfreundlicher Schritt, der der normalen Praxis der multilateralen Treffen widerspricht“. Das russische Außenministerium gab in einer Pressemitteilung bekannt, es sei „bedauerlich“, dass Kanada „entgegen des gesunden Menschenverstandes gehandelt“ habe, indem es ein Land von einer internationalen Veranstaltung blockiert, welche auf seinem Hoheitsgebiet stattfinde.
Bereits zuvor kam es zwischen beiden Ländern zu diplomatischen Verstimmungen. Der kanadische Premier Stephen Harper spricht mit Blick auf die Ukraine-Krise von einer „Aggression des Putin-Regimes“. Kanada hat daher beschlossen, 200 Militär-Ausbilder in die Ukraine zu entsenden.