Finanzen

HSBC streicht erneut bis zu 50.000 Stellen

Lesezeit: 1 min
09.06.2015 09:16
Europas größtes Geldhaus HSBC streicht bis zu 50.000 Stellen. Damit wird fast jeder fünfte Arbeitsplatz wegfallen. Ziel sei es, die Kosten um bis zu fünf Milliarden Dollar zu senken.
HSBC streicht erneut bis zu 50.000 Stellen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Europas größtes Geldhaus HSBC setzt erneut zum Kahlschlag an und streicht bis zu 50.000 Stellen. Damit wird fast jeder fünfte Arbeitsplatz wegfallen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung an die Börse in Hongkong. Seit der globalen Finanzkrise 2008 müssen Großbanken deutlich schärfere Anforderungen der Aufsichtsbehörden erfüllen, was zulasten der Rendite geht. Altlasten und Strafen für diverse Skandale hatten HSBC zudem immer wieder zugesetzt. Der seit Anfang 2011 amtierende Bankchef Stuart Gulliver hat darauf vor allem mit radikalen Kostensenkungen reagiert.

HSBC hatte Ende 2010 noch 295.000 Mitarbeiter. Am Ende der jetzigen Sparrunde dürften es nur noch 208.000 Vollzeitstellen sein. Durch den Verkauf der Töchter in Brasilien und der Türkei sollen 25.000 Mitarbeiter HSBC verlassen. Weitere 22.000 bis 25.000 Jobs werden im IT-Bereich, der Verwaltung und durch Filialschließungen gestrichen. Die Maßnahmen sollen 2017 abgeschlossen sein. Ziel sei es, die Kosten um bis zu fünf Milliarden Dollar zu senken.

In einigen Wachstumssegmenten sowie im Compliance-Bereich, der die Einhaltung von Regeln überwacht, würden auch neue Stellen geschaffen, so HSBC. Details wurden zunächst allerdings nicht genannt.

HSBC ist traditionell in Asien sehr stark vertreten. Am Dienstag wollte Bankchef Gulliver Investoren und Analysten Rede und Antwort stehen. Diese hatten zuletzt harte Einschnitte gefordert, unter anderem im Investmentbanking, das nun auch betroffen ist.

An der Börse in Hongkong stiegen HSBC-Aktien wegen der Sparmaßnahmen um 1,5 Prozent. In London notierte das Papier dagegen leicht im Minus.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...