Finanzen

Versicherer Swiss Life steigert Gewinn

Lesezeit: 1 min
14.08.2015 12:47
Der Gewinn beim Lebensversicherer Swiss Life stieg in den ersten sechs Monaten überraschend auf 453 Millionen Euro. Grund sei der erfolgreiche Ausbau der Vermögensverwaltung. Mit einem Kursgewinn von zwei Prozent setzten sich die Swiss-Life-Aktien an die Spitze der europäischen Versicherungswerte.
Versicherer Swiss Life steigert Gewinn

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Beim größten Schweizer Lebensversicherer Swiss Life trägt die stärkere Ausrichtung auf Geschäfte außerhalb der traditionellen Lebensversicherung Früchte. Dank des Ausbaus der Vermögensverwaltung und des Dienstleistungsgeschäfts stieg der Gewinn in den ersten sechs Monaten leicht auf 493 Millionen Franken (453 Millionen Euro), wie der Konzern aus Zürich am Freitag mitteilte. Analysten hatte im Schnitt mit einem Gewinnrückgang auf 474 Millionen Franken gerechnet.

Swiss Life steigerte die Kommissions- und Gebührenerlöse um fünf auf 617 Millionen Franken. Unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen betrug das Wachstum 15 Prozent. Gemessen an den insgesamt elf Milliarden Franken Einnahmen des Konzerns ist der Betrag zwar vergleichsweise klein, doch der Gewinnbeitrag ist deutlich höher.

Bei den Anleger fand der Halbjahresausweis Anklang. Mit einem Kursgewinn von zwei Prozent setzten sich die Swiss-Life-Aktien an die Spitze der europäischen Versicherungswerte.

Die Lebensversicherungsbranche kämpft mit dem Niedrigzinsumfeld. Das überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren angelegte Kapital der Kunden wirft nur wenig Ertrag ab und macht es schwierig, die versprochenen Renditen zu erreichen. Daher treibt Swiss Life den Ausbau von Geschäften außerhalb der Lebensversicherung voran. So hat der Konzern im vergangenen Jahr etwa in Deutschland den Immobilienverwalter Corpus Sireo gekauft. Swiss-Life-Chef Patrick Frost sagte, Swiss Life wolle sowohl das Versicherungs- als auch das versicherungsfremde Geschäft in Europa mit ergänzenden Zukäufen verstärken, wenn sich eine Gelegenheit ergebe.

Im Versicherungsgeschäft kam Swiss Life in der ersten Jahreshälfte das florierende Pensionskassengeschäft im Heimmarkt zugute. Die Prämien in der Schweiz zogen um sieben Prozent auf sieben Milliarden Franken an. In den beiden Auslandsmärkten Frankreich und Deutschland dagegen sanken die Einnahmen. In Frankreich wurden die Zuwächse in Euro durch die starke Franken-Aufwertung nach der Abkehr der Schweiz aufgefressen. In Deutschland verzichtete Swiss Life zudem auf Geschäft, das die Rentabilitätskriterien nicht erfüllte.

Die Schweizer profitierten auch von Sparbemühungen: Der Konzern erreichte Ende 2014 ein Jahr früher als geplant sein Sparziel von 160 Millionen Franken.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Prognose: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...