Politik

Pilgerfahrt in Mekka: Zahlreiche Tote nach Massen-Panik

Bei der muslimischen Pilgerfahrt Haddsch sind mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen. Die Massen-Panik ereignete sich wenige Kilometer vor den Toren der heiligen Stadt Mekka auf einem der Haupt-Korridore durch das Pilger-Lager.
24.09.2015 10:28
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Zahl der Toten bei einer Massenpanik nahe Mekka während der islamischen Wallfahrt Hadsch ist auf 717 gestiegen. Das teilte die saudische Zivilverteidigung am Donnerstag über Twitter mit.

Hunderte Menschen seien zudem verletzt worden, teilte die saudi-arabische Zivilschutzbehörde am Donnerstag weiter mit. Mehr als 220 Krankenwagen und 4.000 Rettungskräfte seien im Einsatz. Das Unglück ereignete sich wenige Kilometer vor den Toren der heiligen Stadt Mekka auf einem der Haupt-Korridore durch das Pilger-Lager in Mina. Dort drängten sich die Gläubigen, um an einer symbolischen Steinigung des Teufels teilzunehmen.

Der Fernsehsender Al-Arabija zeigte, wie sich Rettungswagen in einem Konvoi den Weg durch das Lager in Mina zur Unglückstelle bahnten. Zugangsstraßen wurden nach Angaben von Reuters-Korrespondenten abgeriegelt. Es werde alles unternommen, um große Menschenansammlungen zu vermeiden und die Pilger auf alternative Strecken umzuleiten, teilte der Zivilschutz mit.

Etwa zwei Millionen Menschen aus aller Welt beteiligen sich dieses Jahr an der Hadsch. Am Donnerstag wird zudem das muslimische Opferfest gefeiert. Der Tag gilt traditionell als der gefährlichste während der traditionellen Pilgerfahrt, da Zehntausende Pilger auf engstem Raum ihre Rituale vollziehen wollen. Das Unglück ist eines der schwersten in der jüngeren Geschichte der alljährlichen Wallfahrt. 2006 starben an gleicher Stelle mindestens 346 Pilger in einem Massengedränge.

Die Hadsch wurde bereits mehrfach von schweren Zwischenfällen überschattet. Vor zwei Wochen wurden 110 Menschen erschlagen, als ein Kran während Erweiterungsarbeiten an der Großen Moschee in Mekka umstürzte. Zu Vorfällen wie am Donnerstag kam es zuletzt aber eher selten. Saudi-Arabien investierte in den vergangenen zwei Jahrzehnten Milliarden, um die Infrastruktur zu verbessern und die Pilger-Massen besser lenken zu können.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Panzer oder Chips: Europas Rüstungsaktien überholen Tech-Aktien
26.06.2025

Rüstungsaktien überflügeln Tech-Aktien – Europas Waffenhersteller sind an der Börse teurer als Nvidia & Co. Doch wie lange kann das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Pleitewelle rollt: Rekordstand bei Firmeninsolvenzen
26.06.2025

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland steigt auf ein Zehnjahreshoch – trotz abgeflauter Dynamik. Besonders betroffen sind der...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucher sparen lieber, als ihr Geld auszugeben
26.06.2025

Die Deutschen halten ihr Geld zusammen – trotz besserer Konjunkturaussichten. Eine neue Studie zeigt: Aus Angst vor wirtschaftlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leica mit Rekordumsatz: Kamera-Pionier setzt auf Smartphone-Erfolg
26.06.2025

Leica wächst weiter: Mit einem Rekordumsatz im Rücken und einer traditionsreichen Geschichte treibt der Kamera-Hersteller seine Expansion...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse: Bundestag beschließt Verlängerung bis Ende 2029
26.06.2025

Die Mietpreisbremse soll weitere vier Jahre gelten – doch sie ist umstritten wie eh und je. Während der Eigentümerverband sie für...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis im Höhenflug: Anleger in der Falle?
26.06.2025

Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord, doch Experten warnen: Wer jetzt einsteigt, könnte in eine gefährliche Falle tappen. Was Anleger...

DWN
Immobilien
Immobilien Erbschaftsteuer Kinder - mit diesen Tipps lässt sich bei Immobilien viel sparen
26.06.2025

Geht es ans Erben, haben Kinder hohe Freibeträge, die jedoch bei Immobilienbesitz oder anderen hohen Vermögen schnell aufgebraucht sind....

DWN
Panorama
Panorama Iranische Atomanlagen: Wie stark die US-Angriffe wirklich trafen
26.06.2025

Nach dem massiven Luftangriff der USA auf Irans Atomanlagen überschlagen sich die Einschätzungen. Präsident Trump spricht von völliger...