Politik

Erzbischof lobt Russland: „Putin löst ein Problem“

Lesezeit: 1 min
09.10.2015 11:52
Der Erzbischof von Aleppo zeigt sich erleichtert über die russische Offensive in Syrien. Die Christen haben unter der schrecklichen Verfolgung des IS gelitten. Putin löse das Problem, so der Geistliche.
Erzbischof lobt Russland: „Putin löst ein Problem“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die russische Offensive in Syrien bedeute „Hoffnung“ für die Christen im Land, so der Erzbischof von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, in einem Interview. Der russische Präsident Wladimir Putin diene den Christen, in dem er Präsident Baschar al-Assad unterstützt. Er wisse zudem, dass Moskau durch den Angriff auch seine eigenen Interessen schützt.

Jeanbart sprach auch von einer „Erneuerung des Vertrauens“ unter den Christen in Syrien, die – wie andere religiöse Minderheiten – unter der schrecklichen Verfolgung des IS gelitten haben. Putin „löst ein Problem“, so der Erzbischof.

Jeanbart gehört zu den Melkitischen Griechisch-katholischen Kirche. Diese zählt zu den Katholischen Ostkirchen (mit Rom unierten Kirchen). Insgesamt gibt es 1,6 Millionen Gläubige, die im vor allem im Libanon und Syrien leben.

Russland und die USA kooperieren zwar in Syrien. Doch die überraschende Offensive Moskaus hat die Nato kalt erwischt. Sogar die New York Times räumt in einer Analyse ein, dass die Nato „geschwächt“ sei. Die Nato will daher auch ihre Truppen in der Türkei zusammenziehen.

Als Antwort auf die russischen Luftangriffe gegen den IS haben die Golf-Staaten und die Türkei die Terror-Gruppe mit neuen Waffen versorgt. Der Iran soll ebenfalls Truppen mobilisiert haben. Beobachter sprechen von einer Eskalation. Saudi-Arabien hat mittlerweile sogar zum Heiligen Krieg gegen Russland aufgerufen.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Ukraine unter Druck, Nato-Chef Rutte fordert mehr Hilfe
13.11.2024

Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge müssen die westlichen Partner jetzt fest „zusammenstehen.“ Er fordert mehr Unterstützung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konjunktur-Jahresbericht: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose - und warnen vor Trump-Politik
13.11.2024

Angesichts der politischen Unsicherheiten und der anhaltenden Konjunkturflaute haben die Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vorgestellt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ford: Stellenabbau droht - Kurzarbeit für 2.000 Beschäftigte in Köln
13.11.2024

Über Jahrzehnte hinweg konnte Ford auf dem europäischen Automarkt punkten, etwa mit dem beliebten Kleinwagen Fiesta. Inzwischen setzt das...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Berlin erreicht Talsohle - was jetzt für Immobilienbesitzer wichtig wird
13.11.2024

Im Jahr 2023 gab es eine seltene Korrektur auf dem Berliner Immobilienmarkt nach rasant steigenden Preisen. Aktuell stabilisieren sich die...

DWN
Politik
Politik Neues Selbstbestimmungsgesetz in Deutschland – Russland geht den entgegengesetzten Weg
13.11.2024

Deutschland und Russland verfolgen völlig unterschiedliche Ansätze in der Geschlechter- und Familienpolitik: Während Deutschland mit dem...

DWN
Politik
Politik „Unvermeidlich“: Scholz verteidigt Ampel-Aus, nennt noch mögliche Gesetz-Beschlüsse
13.11.2024

Eine Woche nach dem Aus der Ampel-Koalition hat Bundeskanzler Scholz im Bundestag eine Regierungserklärung zur „aktuellen Lage“...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft CO2-Emissionen: Bedarf an fossilen Brennstoffen bleibt hoch
13.11.2024

Die globalen CO2-Emissionen steigen weiter an – trotz einiger Fortschritte in Ländern wie Deutschland und den USA. 2024 könnte ein...

DWN
Politik
Politik Zölle und Steuern: Trumps Versprechungen könnten sich rächen
13.11.2024

Donald Trumps vollmundiges Versprechen, den „Inflations-Alptraum“ in den USA zu beenden kann zum großen Problem für den 78-Jährigen...