Die russische Offensive in Syrien bedeute „Hoffnung“ für die Christen im Land, so der Erzbischof von Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, in einem Interview. Der russische Präsident Wladimir Putin diene den Christen, in dem er Präsident Baschar al-Assad unterstützt. Er wisse zudem, dass Moskau durch den Angriff auch seine eigenen Interessen schützt.
Jeanbart sprach auch von einer „Erneuerung des Vertrauens“ unter den Christen in Syrien, die – wie andere religiöse Minderheiten – unter der schrecklichen Verfolgung des IS gelitten haben. Putin „löst ein Problem“, so der Erzbischof.
Jeanbart gehört zu den Melkitischen Griechisch-katholischen Kirche. Diese zählt zu den Katholischen Ostkirchen (mit Rom unierten Kirchen). Insgesamt gibt es 1,6 Millionen Gläubige, die im vor allem im Libanon und Syrien leben.
Russland und die USA kooperieren zwar in Syrien. Doch die überraschende Offensive Moskaus hat die Nato kalt erwischt. Sogar die New York Times räumt in einer Analyse ein, dass die Nato „geschwächt“ sei. Die Nato will daher auch ihre Truppen in der Türkei zusammenziehen.
Als Antwort auf die russischen Luftangriffe gegen den IS haben die Golf-Staaten und die Türkei die Terror-Gruppe mit neuen Waffen versorgt. Der Iran soll ebenfalls Truppen mobilisiert haben. Beobachter sprechen von einer Eskalation. Saudi-Arabien hat mittlerweile sogar zum Heiligen Krieg gegen Russland aufgerufen.