Politik

Merz erklärt Teilstopp der Rüstungsexporte an Israel – Praxis wohl kaum betroffen

Bundeskanzler Friedrich Merz hat den angekündigten Teilstopp von Rüstungsexporten an Israel näher erläutert. Laut einem internen Papier der CDU-Bundesführung betrifft die Einschränkung vor allem Waffen, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten – eine Praxis, die bereits weitgehend umgesetzt wird.
11.08.2025 13:12
Lesezeit: 1 min
Merz erklärt Teilstopp der Rüstungsexporte an Israel – Praxis wohl kaum betroffen
Bundeskanzler Merz erläutert den angekündigten Teilstopp von Waffenlieferungen an Israel (Foto: dpa). Foto: Robert Michael

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Darin heißt es weiter: "Es gibt Einsatzbereiche, die diese Formulierung nicht abdeckt. Das gilt etwa für Rüstungsgüter der Luft- und Seeverteidigung, die zentral für die Selbstverteidigung Israels sind."

Merz: Entscheidung zur Belagerung der Stadt Gaza beunruhigt sehr

In dem Schreiben erläutert Merz die grundsätzliche Haltung der Regierung gegenüber Israel, ihre Position zum Gaza-Krieg und seine Beweggründe für die Ankündigung vom vergangenen Freitag, dass man vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmige, "die im Gazastreifen zum Einsatz kommen können". Anlass sei die Entscheidung des israelischen Sicherheitskabinetts vom 7. August gewesen, die Militäroffensive im Gazastreifen beträchtlich auszuweiten und eine Belagerung der Stadt Gaza einzuleiten, schreibt Merz.

"Diese Entscheidung besorgt die Bundesregierung sehr." Sie berge erhebliche Risiken für die Sicherheit der noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln und drohe die bereits katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen weiter zu verschärfen. Fraglich sei, ob durch eine Ausweitung der militärischen Operationen die Chancen auf einen Waffenstillstand erhöht würden.

Kanzler warnt vor Verschärfung von Konflikten in Deutschland

"Diese Eskalation trägt auch zur Verschärfung gesellschaftlicher Konflikte in Deutschland und Europa bei, die wir auch im Sinne unserer Verpflichtung gegenüber dem Staat Israel vermeiden müssen", heißt es in dem Schreiben weiter.

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