Russland hat sich besorgt über Alternativpläne der USA im Falle eines Scheiterns der geplanten Waffenruhe in Syrien geäußert. „Die US-Erklärungen über das Vorhandensein von so etwas wie einem Plan B geben Anlass zur Sorge“, sagte Vize-Außenminister Michail Bogdanow am Donnerstag laut Nachrichtenagentur Tass. Die Regierung in Moskau wisse davon nichts.
US-Außenminister John Kerry hatte am Dienstag erklärt, es gebe „Plan-B-Optionen“ für den Fall, dass die Waffenruhe nicht halte und die Phase des politischen Übergangs nicht beginne. Dies wisse man in den kommenden Tagen. Nähere Angaben machte er nicht. Die USA und Russland hatten sich auf eine Waffenruhe für Syrien verständigt, die am Samstag beginnen soll.
Details über den Plan B gaben die Amerikaner nicht bekannt. Die Ankündigung kam für alle Beobachter überraschend. Russland und die USA arbeiten auf der Ebene der Präsidenten und Außenminister seit Monaten eng zusammen. Es ist denkbar, dass die Andeutung eines „Plan B“ dahingehend zu interpretieren ist, dass die Auseinandersetzungen zwischen der Armee-Führung und den Geheimdiensten angesichts der Endes der Amtszeit von Obama neu entflammt sind. Die Armee will keinen Kriegseinsatz der US-Streitkräfte im Nahen Osten. Die Geheimdienste sind der Meinung, dass der Krieg mit Söldner, Milizen und Stellvertretern erfolgreich geführt werden könne. Diese Position hat Obama jedoch offiziell als gescheitert bezeichnet.