Politik

EU schließt Grenze für Flüchtlinge in Mazedonien

Die südlichen EU-Staaten haben mit sofortiger Wirkung die Schließung der Grenze für Flüchtlinge beschlossen. An der griechisch-mazedonischen Grenze werden nur noch Tageskontingente in die EU gelassen.
26.02.2016 14:46
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Österreich und mehrere Staaten der Balkanroute wollen nach slowenischen Angaben täglich noch etwa 580 Flüchtlinge durchreisen lassen. Darauf hätten sich die Polizeichefs von Slowenien, Österreich, Mazedonien, Serbien und Kroatien verständigt, teilte die slowenische Polizei am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit. Der tägliche Transit durch die West-Balkan-Staaten solle auf eine Zahl begrenzt werden, die eine Kontrolle jedes Flüchtlings entsprechend den Schengen-Regeln ermögliche.

Österreich und die Balkan-Länder hatten am Mittwoch in Wien ein gemeinsames Vorgehen zur Reduzierung der Flüchtlings-Zuwanderung vereinbart. Sie setzen dabei auf nationale Maßnahmen an den Grenzen. Mazedonien etwa lässt an der Grenze mit Griechenland nur noch Flüchtlinge aus Syrien und Irak ins Land. Afghanen werden zurückgewiesen. Immer mehr Flüchtlinge sitzen dadurch unter katastrophalen Bedingungen in Griechenland fest.

Zwischen Griechenland und Österreich verschärft sich die Stimmung drastisch: Athen hat den Botschafter aus Wien zurückgerufen und ein Treffen mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner abgelehnt.

Die EU hatte zuvor einen Deal mit Serbien abgeschlossen, die EU-Außengrenzen ab 1. März komplett dichzumachen. Weil die EU momentan nicht fähig ist, seine Außengrenzen zu sichern, hat vorübergehend die Nato die Grenzsicherung für die EU übernommen.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...

DWN
Technologie
Technologie Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
23.06.2025

Eine Forsa-Umfrage zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Aufbau eines europäischen nuklearen Schutzschildes befürworten....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...