Die Verhandlungen der griechischen Regierung mit den internationalen Geldgebern sind am Dienstagmorgen ohne Ergebnis vertagt worden, wie AFP berichtet. Wie der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos mitteilte, wurde eine „Pause“ vereinbart. Die Gespräche sollen demnach nach der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF), die am Wochenende in Washington stattfindet, fortgesetzt werden.
Alle Beteiligten seien sich einig, dass bei der Suche nach einem Kompromiss schon Fortschritte erzielt wurden, erklärte Tsakalotos nach der nächtlichen Verhandlungsrunde. Die Gläubiger-Institutionen „kommen am Montag zurück nach Athen, damit wir bis zur Eurogruppe am 22. April eine Einigung erzielen“, fügte er hinzu. Er äußerte die Hoffnung auf eine „vorläufige Vereinbarung“ vor dem Treffen der Euro-Finanzminister.
Die Gespräche über das dritte Finanzierungspaket für Griechenland waren am Montag vergangener Woche fortgesetzt worden. Im Zentrum standen nach Angaben aus griechischen Regierungskreisen die von den Geldgebern geforderten Kürzungen bei den Renten und eine neue Steuerreform. Medienberichten zufolge pochten die Kreditgeber auf zusätzliche Einsparungen in Höhe von bis zu 5,4 Milliarden Euro, was in Griechenland zu Protesten der Gewerkschaften und schon zu mehreren Generalstreiks führte.
An den Verhandlungen mit Athen sind die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB), der Europäische Stabilitätsfonds (ESM) und der IWF beteiligt. Der IWF beteiligt sich bisher aber nicht an dem im vergangenen Sommer vereinbarten dritten Hilfsprogramm, weil er an der Schuldentragfähigkeit Athens zweifelt und einen Schuldenschnitt durch die EU-Staaten wünscht.
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