Technologie

Apple verkauft erstmals weniger iPhones, Aktie bricht ein

Apple hat erstmals seit der Markteinführung 2007 weniger iPhones verkauft. Umsatz und Gewinn sind rückläufig. Die Anleger stießen die Aktie im großen Stil ab.
27.04.2016 02:22
Lesezeit: 1 min

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Mit 51,2 Millionen Geräten seien im zweiten Geschäftsquartal zehn Millionen weniger iPhones an die Kunden gebracht worden, teilte der US-Konzern am Dienstagabend mit. Das erfolgsverwöhnte Unternehmen aus Kalifornien verzeichnete zudem den ersten Umsatzrückgang seit mehr als zehn Jahren. Die Erlöse fielen um 13 Prozent auf 50,6 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal erwartet das Management noch weniger – nämlich 41 bis 43 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Konzern 10,5 Milliarden Dollar. Das sind knapp 23 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Der Markt reagierte entsetzt. Analysten hatten sowohl für das zweite als auch für das dritte Geschäftsquartal mit besseren Zahlen gerechnet. Im nachbörslichen Handel brach die Apple-Aktie um acht Prozent ein und kostete erstmals seit Februar weniger als 100 Dollar.

Apples Geschäften macht zu schaffen, dass fast zehn Jahre nach Markteinführung des iPhones viele Menschen weltweit inzwischen ein Smartphone besitzen. Samsung ist zum Marktführer aufgestiegen und auch andere asiatische Konzerne wie Xiaomi, Lenovo und Huawei machen dem Pionier mit immer neuen Modellen Konkurrenz. Hinzu kommt die Konjunkturabkühlung in China, dem nunmehr zweitwichtigsten Markt für Apple nach den USA. Apple-Finanzvorstand Luca Maestri zeigte sich optimistisch für die Aussichten in China. Der Konzern werde dort weiter investieren. Zudem sei der Quartalsvergleich schwierig. Die Einführung des iPhone 6 zu Beginn des Jahres 2015 habe die Verkaufszahlen in die Höhe getrieben. „Das iPhone 6 war etwas Besonderes. Das macht den Vergleich schwer.“

Nach dem iPod, dem iPhone und dem Tablet iPad gestaltet es sich für Apple schwierig, einen neuen Umsatzgaranten auf den Markt zu bringen. Die Computeruhr Watch, in die einige Hoffnungen gesetzt wurden, scheint es nicht zu sein. Das im März vorgestellte iPhone SE mit einem kleineren Display verkaufe sich vor allem in Schwellenländern gut, sagte Maestri. Das sei aber nicht in die Zahlen zum zweiten Quartal mit eingeflossen. Experten gehen auch davon aus, dass Apple im Jahresverlauf das iPhone 7 vorstellt und viele Nutzer mit einem Austausch ihres Geräts darauf warten.

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