Die italienische Banco Popolare ist nach eigenen Angaben in die Verlustzone gerutscht. Im ersten Halbjahr sei ein Fehlbetrag von 380 Millionen Euro aufgelaufen, der komplett auf die Forderung der Europäischen Zentralbank nach höheren Abdeckungen für faule Kredite zurückzuführen sei, teilte das Institut am Freitagabend mit. Auf kurze Sicht sei auch weiter mit Ergebnisbelastungen zu rechnen, da die Bank entsprechende Abdeckungen weiter anheben wolle.
Der Verweis auf die EZB ist etwas eigenartig, weil die EZB für die Banken viel geringere Eigenkapital-Vorschriften erstellt hat als dies von internationalen Experten wie etwa Anat Admati und Martin Hellwig verlangt wird.
Das Institut steht vor der Fusion mit dem Rivalen Banca Popolare di Milano. Die Regierung in Rom hat die Geldhäuser zu kostensparenden Zusammenschlüssen gedrängt. Die derzeitige Nummer vier der Branche würde nach der Fusion zum drittgrößten Institut des Landes aufsteigen.