Finanzen

Ökonom: Sinkende Restaurant-Umsätze kündigen Rezession in den USA an

Lesezeit: 1 min
12.08.2016 00:04
Der Brokerfirma Stifel zufolge handelt es sich bei den sinkenden Umsätzen amerikanischer Fast Food-Ketten um Vorboten einer schweren Rezession der US-Wirtschaft. Die Krisen in den Jahren 2000 und 2008 seien nach demselben Muster eingeleitet worden – dieses Mal deute sich jedoch ein noch steilerer Abschwung an.
Ökonom: Sinkende Restaurant-Umsätze kündigen Rezession in den USA an
Vergleich der Restaurantumsätze vor den Krisen von 2001 und 2007. (Grafik: Stifel, Knapp Track, BBI)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Maklerunternehmen Stifel warnt, dass amerikanische Fast Food-Ketten und Restaurants von einem „perfekten Sturm“ aus zurückgehender Nachfrage, steigenden Mindestlöhnen und einer eingeschränkten Preisgestaltung bedroht werden. Aus diesem Grund wurden die Prognosen für die Aktien elf amerikanischer Restaurant-Ketten herabgestuft. Dazu gehören beispielsweise Chipotle Mexican Grill Inc., Darden Restaurants Inc., The Cheesecake Factory Inc. und Zoe's Kitchen Inc.

15 der 16 US-Restaurant-Ketten, die bislang ihre Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlicht haben, berichten von Umsatzrückgängen. Zum ersten Mal seit 2009 gingen die durchschnittlichen Verkaufszahlen in der Branche zurück, meldet Bloomberg.

„Wir gehen von einem negativen Ausblick für Restaurants aus, weil wir glauben, dass die simultane Verringerung zwischen 150 und 200 Basispunkten in der Restaurant-Industrie in allen Kategorien im zweiten Quartal den Start einer Rezession in den USA wiederspiegelt“, schreibt der Analyst Paul Westra in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Die Warnung vor einer Rezession stützt sich auf den Befund, dass die beiden vergangenen Abschwünge in den Jahren 2000 und 2008 ebenfalls von einer rückläufigen Dynamik bei Restaurant-Umsätzen eingeleitet wurden. Interessant ist, dass der aktuelle Rückgang der Umsätze noch deutlicher ausfällt als die vorangegangenen.

Der Umsatz der weltgrößten Schnellrestaurantkette McDonald’s fiel im zweiten Quartal um 3,5 Prozent auf 6,27 Milliarden Dollar, der Nettogewinn sogar um gut neun Prozent auf 1,09 Milliarden, wie das US-Unternehmen am Dienstag mitteilte. McDonald's sprach von einem „herausfordernden Umfeld in zahlreichen Märkten“. Besonders hart umkämpft ist der US-Markt. Hier stiegen auf vergleichbarer Basis die Erlöse in Restaurants, die mindestens 13 Monate etabliert sind, zwar um 1,8 Prozent. Experten hatten aber mit 3,2 Prozent gerechnet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...