Technologie

KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot Orientierung geben und besonders kleinen Unternehmen helfen, die komplizierten Vorgaben der KI-Verordnung zu meistern. Doch nicht alle sehen die Initiative als Fortschritt.
03.07.2025 14:52
Lesezeit: 1 min
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KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
Nicht nur für Start-ups wichtig: Künstliche Intelligenz. Die Bundesnetzagentur bietet hierzu nun Beratung. (Foto: dpa) Foto: Sebastian Gollnow

Bundesnetzagentur bietet KI-Beratungsservice für Firmen

Das neue europäische KI-Gesetz soll einen Rahmen schaffen, was bei Künstlicher Intelligenz erlaubt ist und was nicht. Die Bundesnetzagentur will nun Unternehmen bei der oft komplizierten Umsetzung unterstützen.

Die Bundesnetzagentur startet einen Beratungsservice für Unternehmen, die beim Einsatz Künstlicher Intelligenz die Vorgaben der europäischen KI-Verordnung einhalten müssen. Das kündigte Behörden-Chef Klaus Müller in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an.

Der "KI Service Desk" soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups bei der praktischen Umsetzung der seit August 2024 geltenden Regeln des europäischen AI-Acts begleiten und der bestehenden Verunsicherung im Markt entgegenwirken.

Service für klare Rahmenbedingungen

Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) stellt das Angebot mit Müller am Donnerstag auf der zweiten KI-Konferenz der F.A.Z. Digitalwirtschaft in Frankfurt/Main vor. "Unternehmen brauchen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, um innovative KI-Lösungen zu entwickeln und erfolgreich einzusetzen", sagte Wildberger der "FAZ". Der Service sei ein Signal für eine "wirtschafts- und innovationsfreundliche" nationale KI-Aufsicht mit "schlanken, schnellen Strukturen".

Verunsicherung durch KI-Gesetz

Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller betonte, die neuen EU-Regeln würden nicht nur Klarheit schaffen, sondern auch Verunsicherung. Unternehmen stellten sich unter anderem die Frage, ob die KI-Verordnung für die Firma überhaupt relevant sei oder ob man kostspielige KI-Schulungen anbieten müsse? "Genau hier setzt unser Angebot an", erklärt Müller. "Wir bieten Orientierung und Vertrauen. Vertrauen darin, dass es eine Stelle gibt, die Informationen nicht nur sammelt, sondern auch einordnet."

Nach dem KI-Gesetz der EU (AI Act) ist unter anderem der Einsatz von KI-Programmen verboten, die eine Bewertung nach sozialem Verhalten vornehmen. Unternehmen, die KI entwickeln oder nutzen, müssen ihre Systeme nach dem Grad des Risikos bewerten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Insbesondere Start-ups aus dem Technologiebereich haben den AI Act als bürokratische und innovationsfeindliche Vorgabe kritisiert.

 

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