Politik

Polen: Zahl der illegalen Grenzübertritte steigt

Lesezeit: 1 min
12.08.2016 23:25
Polen hat im aktuellen Jahr bisher 42.300 „potenziellen“ Flüchtlingen und Migranten die Einreise verweigert. Die Betroffenen sollen Menschen aus Tschetschenien und Tadschikistan sein.
Polen: Zahl der illegalen Grenzübertritte steigt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der ersten Hälfte des aktuellen Jahres haben polnische Grenzbehörden insgesamt 42.300 „potenzielle“ Flüchtlinge, von denen die meisten nach Angaben des EU Observers ein Anrecht auf internationalen Schutz haben, Grenzübertritte verwehrt. Die Regierung in Warschau ist strikt gegen die Flüchtlingspolitik der EU und der deutschen Bundesregierung.

Das Helsinki-Komitee für Menschenrechte wirft Polen vor, dass das Land nicht menschenrechtskonform handeln würde. Die Zahl der Menschen, die versuchen, über Weißrussland nach Polen einzureisen, ist im vergangenen Jahr gestiegen. Es gibt eine direkte Zugverbindung zwischen Brest und Terespol, die sich im weißrussisch-polnischen Grenzgebiet befinden. Bei den Flüchtlingen handelt es sich vor allem um Tschetschenen.

Doch auch die Anzahl der Flüchtlinge aus Tadschikistan steigt kontinuierlich an. Im aktuellen Jahr wurden 4.300 an der polnischen Grenze abgewiesen. Im vergangenen Jahr lag diese Anzahl noch bei 668 Personen. Die Sprecherin des polnischen Grenzschutzes, Agnieszka Golias, sagte dem EU Observer, dass die Abschiebungen und Zurückweisungen mit dem Schengener Grenzkodex im Einklang sind. „Wenn also ein Ausländer bestimmte gesetzliche Einreise-Voraussetzungen nicht erfüllt und der Anlass seiner Einreise einen anderen Zweck als eine Schutzssuche hat, ist die Einreise in das Hoheitsgebiet Polens abzulehnen“, so Golias.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...