Politik

Barroso: „Goldman ist kein Drogen-Kartell“

Lesezeit: 1 min
26.09.2016 00:14
Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat seine Anstellung bei der US-Bank Goldman Sachs gegen Kritik verteidigt. Goldman sei „kein Drogenkartell“. Das Versprechen der Bank, künftig auf ethisches Verhalten zu achten, habe ihn beeindruckt.
Barroso: „Goldman ist kein Drogen-Kartell“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der frühere EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat seine Anstellung bei der US-amerikanischen Großbank Goldman Sachs gegen Kritik verteidigt. „Ich kann nicht für Dinge verantwortlich gemacht werden, die die Bank in der Vergangenheit gemacht hat“, wird Barroso von Bloomberg zitiert. „Es ist kein Drogenkartell. Ich arbeite in einer legalen Einrichtung.“

Goldman Sachs wird vorgeworfen, Griechenland geholfen zu haben, die wahren Schuldenstände des Landes zu verschleiern, um in die Eurozone aufgenommen zu werden. Kritik an der Anfang Juli bekanntgewordenen Anstellung Barrosos kam insbesondere vom aktuellen Kommissionspräsidenten Juncker und vom französischen Präsidenten Hollande, der Barrosos Entscheidung als „moralisch inakzeptabel“ bezeichnete.

Wie inzwischen bekannt wurde, hat die portugiesische Zeitung Publico  Zugang zu Dokumenten erhalten, die zeigen sollen, dass Barroso schon während seiner Amtszeit als Kommissionspräsident Goldman-Chef Lloyd Blankfein getroffen hat. Barroso hat die Unterredung in New York den Quellen zufolge nicht in seinen öffentlichen Terminkalender eingetragen.

Die Europäische Kommission hat Ermittlungen zum Fall aufgenommen. Barroso war von 2004 bis zum Jahr 2014 Chef der Kommission und soll Goldman Sachs als Berater unter anderem hinsichtlich des Austritt Großbritanniens aus der EU beraten. „Ich habe entschieden, zu der Bank zu gehen, weil diese mir Garantien gegeben hatte, dass sie ihre Kultur der Transparenz und Verantwortung stärken wird“, sagte Barroso zu Reportern am Freitag.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...