Deutschland

RWE nimmt mit Innogy-Börsengang weniger ein

Lesezeit: 1 min
21.10.2016 12:13
Der größte Börsengang der deutschen Geschichte zwingt RWE zu weiteren Abstrichen in der Gewinnsparte. Stützungskäufe sind somit unausweichlich.
RWE nimmt mit Innogy-Börsengang weniger ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

RWE muss beim Mega-Börsengang seiner Ökostrom-Tochter Innogy im Nachhinein finanzielle Abstriche machen. Der Essener Energiekonzern nimmt nur 2,6 Milliarden Euro mit der Emission von Innogy ein, 358 Millionen weniger als geplant, wie RWE am Donnerstagabend mitteilte. Die begleitende Investmentbank Goldman Sachs musste einen Großteil der Platzierungsreserve (Greenshoe) in den Wochen nach der Erstnotiz für Stützungskäufe nutzen, um den Kurs der Innogy-Aktie nicht auf Dauer unter den Ausgabepreis von 36 Euro fallen zu lassen. Am Freitag notierte sie mit 37,45 Euro deutlich darüber.

Für die Stützungskäufe verwenden die Investmentbanker in der Regel die Platzierungsreserve, die bei Innogy von RWE gestellt worden war. Die Aktien werden am Markt zu Preisen unterhalb des Emissionspreises aufgekauft und dann dem bisherigen Eigentümer zurückgegeben. Dieser muss damit auf einen Teil seiner Erlöse verzichten. Letztlich landete nur gut ein Fünftel der Aktien aus der Reserve bei neuen Innogy-Anteilseignern. RWE hält nun noch 76,8 Prozent an Innogy.

Insgesamt ist der größte Börsengang in Deutschland seit 16 Jahren damit nur noch 4,6 Milliarden Euro schwer. Zwei Milliarden davon gehen an Innogy selbst.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen KfW: Deutlich weniger Förder-Kredite, aber mehr Gewinn zum Jahresauftakt
08.05.2024

Nach mehreren Krisenjahren hat sich das Kreditgeschäft der staatlichen Förderbank wieder normalisiert. Gleichwohl verdient die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW mit Gewinnrückgang - Konzernchef Zipse bleibt extrem optimistisch
08.05.2024

Der Autobauer BMW musste im ersten Quartal trotz des florierenden Luxussegments Gewinneinbußen verbuchen. Konzernchef Oliver Zipse bleibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...