Der chinesischen "Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen" (SASAC) zufolge möchte China im aktuellen Jahr mehr ausländische Investitionen für seine größeren staatlichen Unternehmen (SOEs) anziehen. Die SOEs sollen dadurch wettbewerbsfähiger werden.
China hatte im Jahr 2016 eine neue Reformrunde eingeleitet, die darauf abzielte, seine schwerfälligen Staatsunternehmen durch Einführung von privatem Kapital zu straffen, Überkapazitäten einzudämmen, “Zombie-Tochtergesellschaften” zu schließen und Vermögenswerte umzustrukturieren. Private und ausländische Unternehmen sollten "sich aktiv an der Reform und Entwicklung zentraler Unternehmen beteiligen und gemeinsam nach Möglichkeiten einer tiefen Zusammenarbeit einschließlich gemischter Eigentümerschaft suchen", zitiert der englischsprachige Dienst von Reuters Xiao Yaqing, Vorsitzender der Aufsichtsbehörde für Staatsvermögen (SASAC).
China hat Reformen im Bereich des gemischten Eigentums gefördert, die darauf abzielen, privates Kapital und privatwirtschaftliche Methoden in großen staatseigenen Staatsunternehmen einzuführen.
Die Regierung in Peking hatte zuvor einen Katalog veröffentlicht, der angibt, in welchen Branchen ausländische Investitionen erwünscht sind. Sie bietet einen direkten Einblick in die Branchen, die als Wachstumspriorität für die Regierung gelten und in denen ausländisches Know-How und Investitionen willkommen sind, berichtet China Briefing.
Gefördert werden sollen vor allem ausländische Investitionen in die moderne Landwirtschaft, die Dienstleistungs-Branche und die Industrie.
Aus dem Katalog geht hervor, dass künftig ausländische Investoren, die in chinesische Unternehmen investieren, gemäß Chinas Gesellschaftsrecht wie ein inländischer chinesischer Investor behandelt werden. Ausländischen Investoren wird erstmals gestattet, ein Unternehmen mit einer chinesischen natürlichen Person zu gründen, berichtet die multinationale Anwaltskanzlei Gowling WLG auf ihrer Webseite.