Schon seit einiger sind Verfahren zur Herstellung von Metall-Objekten per 3D-Druck bekannt. Diese Verfahren haben auch schon die Versuchsräume von Universitäten und Forschungs-Einrichtungen verlassen und finden Anwendung in der Industrie, sogar in der Kleinserien-Fertigung. So werden aus hochfesten Stählen Werkzeuge gedruckt, aus Titanlegierungen Teile für die Medizintechnik, aus Edelstahl Komponenten für die unterschiedlichsten Maschinen und aus Aluminium- und Titanlegierungen Objekte für den Leichtbaumarkt.
Es gibt allerdings auch Werkstoffe, die sich bislang für den 3D-Druck nicht eigneten. Wobei die Betonung auf „bislang“ liegt. Denn jetzt haben Forscher des „Fraunhofer Instituts für Kurzzeitdynamik - Ernst-Mach-Institut“ (EMI/Freiburg) 3D-Druck-Verfahren für eine ganze Reihe von speziellen Schwermetallen entwickelt. Beispielweise für Wolfram, wobei mögliche Anwendungsbereiche die Elektro-, die Medizin- sowie die Wehr-Technik sein könnten.
Laut einer Pressemitteilung des Instituts erlauben die neuen Verfahren „den Einsatz optimaler Werkstoffe für spezifische Anwendungsfelder“. Unter anderem ermöglichten die Verfahren die Verarbeitung per 3D-Druck von Metallen, die bislang „generell als schlecht schweißbar gelten“. Die Zahl der Werkstoffe, für die keine geeigneten 3D-Druck-Verfahren bekannt sind, verringert sich also weiter. Was zur Folge hat, dass in Zukunft immer mehr Objekte nicht in konventioneller Weise hergestellt werden, sondern aus dem 3D-Drucker stammen.