Politik

Syrien: Russland kämpft gegen Söldner, Türkei gegen Kurden

Lesezeit: 1 min
29.08.2016 01:53
Am Samstag haben Kurden-Milizen der YPG einen türkischen Panzer in Syrien abgeschossen. Die YPG soll dabei eine deutsche Panzerabwehrwaffe des Typs MILAN eingesetzt haben.
Syrien: Russland kämpft gegen Söldner, Türkei gegen Kurden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Süden von Aleppo hat die syrische Armee (SAA) am Wochenende die Versorgungsstraße der islamistischen Söldner komplett gekappt. Nach Informationen von South Front soll vor allem der Einsatz des russischen Schützenpanzers BTR-80/82 ausschlaggebend für die aktuellen Erfolge der SAA in Aleppo sein.

Nach Informationen von Al-Masdar News soll die SAA am Sonntag eine Offensive der Terror-Miliz ISIS im östlichen Deir Ez-Zor vereitelt haben. Dabei sollen 15 ISIS-Kämpfer ums Leben gekommen sein.

Fox News berichtet, dass die SAA mittlerweile die totale Kontrolle über Daraya in Damaskus errungen haben soll. Die Regierung in Damaskus erlaubte die Evakuierung von etwa 4.000 Zivilisten und 700 islamistischen Kämpfern, die sich ergeben hatten. Die Zivilisten und Kämpfer sollen nach Idlib gezogen sein.

Am Sonntag kam es erneut zu Gefechten zwischen pro-türkischen Milizen und Kurden-Milizen der YPG. Die Gefechte fanden in Nordsyrien statt, berichtet Voice of America. Die US-amerikanische Plattform betont, dass es Gefechte zwischen „zwei US-Verbündeten“ geben würde.

Einen Tag zuvor hatten YPG-Milizen einen türkischen Panzer mit einer Panzerabwehrwaffe abgeschossen. Es gibt verschiedene Spekulationen darüber, welche Klasse die Panzerabwehrwaffe hat. Die Zeitung Türkiye berichtete am Samstag, dass es sich um eine deutsche Panzerabwehrwaffe der Klasse MILAN handelte. Doch am Sonntag berichtete die Zeitung Vatan, dass es sich bei der Waffe um eine russische 9K135 Kornet handelte. Gesicherte Beweise für die eine oder andere These gibt es noch nicht.

Sollte es sich um eine deutsche Panzerabwehrwaffe handeln, würde das die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland erneut belasten. Die Deutsch Türkischen Nachrichten berichteten bereits im Jahr 2014: „Deutsche Waffenlieferungen könnten zu einer massiven Aufrüstung der kurdischen Separatisten führen. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass die PKK die Waffen aus Deutschland nicht auch gegen den deutschen Nato-Partner Türkei einsetzt. Dann würde der Nato-Bündnisfall eintreten. In solch einem Fall müsste sich die Bundesregierung auf die Seite der Türkei stellen. Die Feinde wären dann die Separatisten, die Deutschland zuvor aufgerüstet hatte.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...