Politik

China bringt erstmals Rakete vom Schiff aus in das All

Lesezeit: 1 min
05.06.2019 17:18
China hat erstmals eine Rakete von Bord eines Schiffes aus in das All gebracht. Chinesische Medien sprechen von einem weiteren Meilenstein des Weltraum-Projekts der Regierung.
China bringt erstmals Rakete vom Schiff aus in das All
Eine Rakete vom Typ „Langer Marsch 5“ startet im Jahr 2016 von der südchinesischen Insel Hainan. (Foto: AFP)
Foto: AFP

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Erstmals hat China eine Rakete von einem Schiff aus ins All gestartet. Die Rakete vom Typ «Langer Marsch 11» hob in der Nacht zum Mittwoch mit sieben Satelliten an Bord von einer Plattform auf einem Frachtschiff im Gelben Meer ab, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. In Chinas Medien war von einem Meilenstein in der Entwicklung des chinesischen Raumfahrtprogramms die Rede.

Raketenstarts von See aus hätten viele Vorteile, berichtete die Staatsagentur. Je näher eine Rakete am Äquator gestartet werde, umso schneller gewinne sie durch die Erdrotation an Geschwindigkeit, weshalb weniger Treibstoff benötigt werde. Auch werde die Gefahr durch herabfallende Raketenteile verringert.

Raketenstarts auf See könnten daher billiger und wettbewerbsfähiger angeboten werden. Damit komme China der wachsenden Nachfrage nach Satelliten mit einem geringen Neigungswinkel nach. Das sind Satelliten, deren Orbit nahe am Äquator liegt. China biete seine Dienste auch anderen Ländern an, schrieb Xinhua.

«Langer Marsch 11» ist die einzige Feststoffrakete in der neuen Generation der chinesischen Trägerraketen. Die 20 Meter hohe und 58 Tonnen schwere Rakete wird vor allem für kleinere Satelliten eingesetzt und kann mehrere Objekte gleichzeitig ins All bringen. An Bord seien nun zwei Satelliten zur Wetterbeobachtung sowie fünf kommerzielle Satelliten gewesen, meldete Xinhua.

Der erste Raketenstart von See aus erfolgte 1967 mit einer amerikanischen «Scout B»-Rakete von der San Marco-Plattform des Luigi-Broglio-Raumfahrt-Zentrums vor der Küste Kenias - einem damals US-italienischen Gemeinschaftsprojekt. Der bislang jüngste Start war im Mai 2014 durch das Unternehmen Sea Launch, das einen Kommunikationssatelliten ins All brachte.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...