Finanzen

Thomas Cook-Pleite: Spekulanten verdienen Millionen, Hannover Rück und Zurich müssen zahlen

Lesezeit: 1 min
06.11.2019 09:38
Die Insolvenz wird vor allem den deutschen Rückversicherer Hannover Rück und die Schweizer Zurich-Versicherung viel Geld kosten.
Thomas Cook-Pleite: Spekulanten verdienen Millionen, Hannover Rück und Zurich müssen zahlen
Das Hannover Rück-Logo. (Foto: dpa)
Foto: Peter Steffen

Die Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook kostet den deutschen Rückversicherer Hannover Rück 112 Millionen Euro. Die Kunden von Thomas Cook, die ihre Reise nach der Insolvenz nicht mehr antreten konnten, haben in Deutschland und anderen Ländern Anspruch auf Entschädigung aus der Kredit-Kautionsversicherung, wie Hannover-Rück-Finanzchef Roland Vogel am Mittwoch erläuterte. Die Absicherung der Erstversicherer habe Hannover Rück auf die eigenen Bücher genommen, berichtet Reuters.

In Deutschland steht die Zurich Versicherung für diese Schäden ein, allerdings nur bis zu 110 Millionen Euro. Das dürfte bei weitem nicht ausreichen, bisher wurden Zurich nach eigenen Angaben bereits Schäden von 250 Millionen Euro gemeldet. Damit dürften die Thomas-Cook-Kunden nur einen Bruchteil ihres Geldes zurückbekommen. Ob Zurich nicht nur für die Anzahlungen, sondern auch für die Kosten des Rücktransports der gestrandeten Touristen zahlen muss, ist derzeit noch umstritten.

An der Insolvenz des ältesten Reisekonzerns der Welt hatten Spekulanten kräftig verdient - und offenbar auch eine mögliche Rettung des Unternehmens aktiv verhindert.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...