Politik

Portugal: Premier kündigt Steuererhöhungen an

Lesezeit: 1 min
24.09.2012 22:38
Eine weitere unerfreuliche Alternative für die geplante Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge erwartet nun die Portugiesen. Der portugiesische Premier kündigte an, am Sparpaket festhalten zu wollen. Nun sollen aber die Steuern angehoben werden.
Portugal: Premier kündigt Steuererhöhungen an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In den vergangenen zwei Wochen gab es heftige Proteste in Portugal, nachdem Pedro Passos Coelho die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge im Zuge des neuen Sparpaketes angekündigt hatte. Infolgedessen entschied man sich, sich nach Alternativen zu dieser Maßnahme umzusehen (hier).

Am Montag teilte der portugiesische Premier Pedro Passos Coelho nun mit, dass die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge tatsächlich vom Tisch sei, allerdings werde das Geld an anderer Stelle reingeholt werden. Der neue Vorschlag dürfte jedoch auch auf Widerstand stoßen. Der einzige Weg die höhere Abgabe der Sozialversicherungsbeträge zu umgehen sei über Steuern, sagte Pedro Passos Coelho am Montag nach einem dreistündigen Gespräch mit Gewerkschaften und Unternehmern. Die „Einkommenssteuer könnte der beste Weg sein, dies zu erreichen“. Steuern auf Anleihen und Kapital würden ebenfalls steigen. In den kommenden Tagen sollen mehr Details veröffentlicht werden.

Die Gewerkschaften und Unternehmer sind mit dem Ergebnis jedoch alles andere als zufrieden. Sie hatten die Regierung aufgefordert, die öffentlichen Ausgaben zu reduzieren, statt die Steuern weiter zu erhöhen. Luis Reis, von der Gewerkschaft der Portugiesischen Dienstleistungsunternehmen, sagte der Nachrichtenagentur AP, die Steuererhöhung sei „unzumutbar“ und würde die Ausgaben der Haushalte einschränken und den Konsum weiter drosseln.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Ostsee-Kabel unter Verdacht: Schwedische Behörden untersuchen mögliche Sabotage
19.11.2024

Sabotageverdacht bei Ostsee-Kabeln! Zwei wichtige Unterseekabel zwischen Finnland, Schweden, Deutschland und Litauen wurden beschädigt....

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lange bekommt man noch Kindergeld? Falsche Informationen zur Abschaffung in Umlauf
19.11.2024

In den sozialen Medien verbreitet sich die Nachricht, dass das Kindergeld zum Januar 2025 abgeschafft wird. Doch diese Behauptung ist...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Start-ups im Kapital-Dilemma – Berlin bleibt Hoffnungsträger
19.11.2024

Deutsche Start-ups 2024: Weniger Wagniskapital, aber Berlin bleibt eine globale Größe! Trotz Rückschlägen zeigt der Kontinent...

DWN
Politik
Politik Russlands erneuerte Atomwaffendoktrin: Drohgebärde oder Abschreckung?
19.11.2024

Wann könnte Russland Atomwaffen einsetzen? Der Kreml veröffentlicht ein neues Dokument an einem bedeutsamen Datum.

DWN
Politik
Politik Eon-Chef fordert neue Energiepolitik für Deutschland
19.11.2024

Eon-Chef Leonhard Birnbaum schlägt vor, Wind- und Solarparkbetreibern künftig keine Entschädigung mehr zu zahlen, wenn ihr Strom nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der DWN-Marktreport: Trump-Euphorie lässt nach, aber Investmentbanken behalten positiven Ausblick bei
19.11.2024

Nach den deutlichen Marktreaktionen auf den klaren US-Wahlausgang setzt Beruhigung ein, doch zwischen Notenbank und Donald Trump deutet...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen organisieren 2025: 7 einfache Schritte zur Verbesserung Ihrer finanziellen Situation
19.11.2024

Die ständig steigenden Lebenshaltungskosten, von Miete über Energie bis hin zu Lebensmitteln oder Kfz-Versicherungen, belasten zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Datendiebstahl bei Facebook: 533 Millionen Nutzer betroffen
19.11.2024

Das BGH stärkt die Rechte von Betroffenen eines massiven Datendiebstahls bei Facebook. 533 Millionen Nutzer waren 2021 weltweit betroffen....