Als Reaktion auf die Terroranschläge in Paris haben die deutsche Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. "Wir haben einen Plan für solche Fälle, den haben wir hochgefahren", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere am Freitagabend in Hamburg vor Beginn der CDU-Bundesvorstandsklausur.
Aus taktischen Gründen könne er keine Details nennen. Die Behörden würden aber ihre Möglichstes tun, um Anschläge wie in Frankreich zu verhindern. "Ausschließen kann man einen solchen Anschlag nicht. Aber Sie können sich darauf verlassen, dass wir wachsam sind - aber ohne Angst."
Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" am Mittwoch mit zwölf Toten waren am Freitag die beiden Attentäter von der Polizei getötet worden. Zudem waren bei einer Geiselnahme auf einen jüdischen Supermarkt in Paris vier Menschen und der Angreifer gestorben, als die Polizei das Geschäft stürmte.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel versicherte am Abend in Hamburg: "Wir werden alles tun, unser Innenminister und die gesamte Bundesregierung, dass das höchstmögliche Maß an Sicherheit in diesen schwierigen Zeiten gewährleistet wird."
Das Magazin "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern seien angewiesen worden, schnellstmöglich die aktuellen Aufenthaltsorte islamistischer Gefährder oder von relevanten Personen aus ihrem Umfeld zu ermitteln.