Politik

Deutsche Exporte nach Russland brechen um 18 Prozent ein

Die deutschen Exporte nach Russland sind im Jahr 2014 um 18 Prozent eingebrochen. Für 2015 fürchtet der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft noch herbere Verluste. Eckhard Cordes sagte, dass die Europäer den wirtschaftlichen Preis für die politische Krise entrichten müssten.
23.01.2015 00:39
Lesezeit: 1 min

Der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, geht davon aus, dass die deutschen Exporte nach Russland im Jahr 2014 um 18 Prozent gesunken sind. Das seien umgerechnet mehr als sechs Milliarden Euro, sagte Cordes der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. "Der Rückgang der Exporte hat sich zuletzt Monat für Monat beschleunigt, sodass wir für 2015 eine noch schlechtere Entwicklung befürchten müssen, sollte es nicht bald eine politische Lösung der Krise geben", betonte Cordes. Er beklagte, dass es vor allem die Europäer seien, "die den wirtschaftlichen Preis für die politische Krise zahlen".

Demnach nimmt der Handel Russlands mit asiatischen und lateinamerikanischen Partnern zu. Selbst US-Exporte seien im vergangenen Jahr um ein Prozent gestiegen. Cordes sieht auch Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet: "Wenn man davon ausgeht, dass in Deutschland rund 300.000 Arbeitsplätze allein von Exportgeschäften mit russischen Partnern abhängen, so könnte ein dauerhafter 20-prozentiger Rückgang im schlimmsten Fall zum Verlust von 60.000 Arbeitsplätzen führen."

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