Politik

Österreich zweifelt in Moskau an EU-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
05.05.2015 12:18
Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz meldet in einem TASS-Interview Zweifel am Sinn der EU-Sanktionen an. Das ist ein kleiner Affront gegen Brüssel. Der Grund: Die Exporte nach Russland sind um 25 Prozent eingebrochen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz trifft sich am Dienstag mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Eines der Themen sind die EU-Sanktionen gegen Russland.

Im Vorfeld sprach Kurz über die guten Beziehungen, die Russland und Österreich sowohl kulturell als auch geschäftlich verbinden. Als Beispiel nannte er die Olympischen Spiele von Sotschi, bei denen österreichische Unternehmen lukrative Aufträge erhielten.

Im vergangenen Jahr ist bereits ein massiver Rückgang des bilateralen Handels zu verzeichnen. Die Exporte nach Russland können einer Studie zufolge um bis zu 25 Prozent einbrechen, wenn die Sanktionen sich weiter verschärfen. Bis zu 45.000 österreichische Arbeitsplätze sind in Gefahr.

Schuld daran seien nicht nur die Sanktionen gegen Russland, sondern auch ein das gebremste Wirtschaftswachstum und der damit einhergehender Rubel-Verfall. Das habe auch zur Folge, dass viel weniger russische Touristen nach Österreich kommen, so Kurz zur russischen Nachrichtenagentur TASS. Es gebe daher keine Alternative zu einem Dialog mit Russland, gerade in Krisenzeiten.

Eine weitere Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen hänge von der Entwicklung in Russland ab. Für die jetzige Situation seinen klar definierte Rahmenbedingungen und rechtliche Garantien für Investoren und Unternehmern besonders wichtig sein.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...