Deutschland

Wirtschaft: Erneut Mangel an Bewerbern für freie Lehrstellen

Zum Start des Ausbildungsjahres 2015/16 werden der deutschen Wirtschaft erneut Lehrlinge fehlen. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sagt, dass es genug Ausbildungsplätze geben würde. Doch das Interesse bei den Jugendlichen sei gering.
26.06.2015 12:33
Lesezeit: 1 min

Der deutschen Wirtschaft könnten auch zum Start des bevorstehenden Ausbildungsjahres wieder viele qualifizierte Lehrlinge fehlen. Wie bereits in den vergangenen Jahren zeichnet sich ab, dass längst nicht alle Azubi-Stellen besetzt werden dürften. „Es sind immer noch sehr viele Ausbildungsplätze frei“, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, den Dortmunder Ruhr Nachrichten (Freitag). „Alleine in der IHK-Lehrstellenbörse gibt es aktuell rund 28 000 Angebote.“ Wenige Wochen vor dem Beginn des neuen Lehrjahres seien nach wie vor Zehntausende Plätze in Industrie und Handel unbesetzt.

Dabei gebe es nach wie vor einen besonders hohen Bedarf an geeigneten Kandidaten in mathematisch-technischen sowie naturwissenschaftlichen Berufen - nach Informationen des DIHK machen diese etwa 35 Prozent der derzeit freien Ausbildungsplätze aus. In Gastronomie und Handel betrage der entsprechende Anteil der offenen Stellen 30 Prozent.

„Ich kann die Schulabgänger nur ermuntern, die Chancen zu nutzen“, sagte Schweitzer der Zeitung. Die Aussichten für eine passende Lehrstelle seien „noch ausgesprochen gut“, die Auswahl groß.

Schweitzer appellierte an die Unternehmen, alle offenen Azubi-Stellen den Arbeitsagenturen zu melden, um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu verringern. In vielen Lehrberufen sucht die Wirtschaft händeringend nach Nachwuchs. Auch das Handwerk will angesichts einer zunehmenden Akademisierung attraktiver für Schulabsolventen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...