Die US-Börsen haben im Handelsverlauf am Dienstag anfängliche Verluste wieder wettgemacht und sind schließlich im Plus aus dem Handel gegangen. Zunächst hatten Turbulenzen an den chinesischen Börsen und die Griechenlandkrise eher die Verkaufsstimmung gefördert. Im Handelsverlauf stieg aber plötzlich der Preis für US-Öl und damit auch der Optimismus.
Anlass für die Entwicklung am Ölmarkt waren die Atomverhandlungen mit dem Iran, für die sich ein Ende abzeichnete. Aus Verhandlungskreisen war verlautet, die Gespräche würden nicht ewig fortgesetzt. In 48 Stunden müsse ein Abkommen stehen oder es gebe keins. Dem Anstieg des Ölpreises folgen Energie-Aktien und letztlich der gesamte Markt, sagte Stephen Massocca, Chief Investment Officer bei Wedbush Equity Management LLC in San Francisco.
Der Dow-Jones-Index schloss bei 17.776 Punkten 0,53 Prozent im Plus. Im Verlauf pendelte er zwischen 17.465 und 17.793 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 ging mit 2081 Zählern 0,61 Prozent höher aus dem Handel. Die Technologiebörse Nasdaq gewann 0,11 Prozent und schloss bei 4997 Punkten. In Frankfurt war der Dax mit 10.676 Punkten und damit einem Minus von 1,96 Prozent aus dem Handel gegangen.
Zu den Kursverlierern in New York zählten vor allem Aktien von Unternehmen rund um die Rohstoffverwertung. Der entsprechende Sektorindex verlor im Sog sinkender Rohstoffpreise 0,33 Prozent.
Unter den Einzelwerten stachen Advanced Micro Devices (AMD) heraus, die 15,4 Prozent abrutschten. Der Chiphersteller blieb im vergangenen Geschäftsquartal mit seinem Umsatz unter den eigenen Erwartungen.
Der Kurs des Unterhaltungskonzerns Pinnacle Entertainment stieg dagegen 5,8 Prozent. Der Immobilieninvestor Gaming and Leisure Properties hatte sein milliardenschweres Übernahmeangebot für die Pinnacle-Immobilien angehoben.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 991 Millionen Aktien den Besitzer. 1839 Werte legten zu, 1247 gaben nach und 121 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,13 Milliarden Aktien 1150 im Plus, 1636 im Minus und 156 unverändert.
Am US-Rentenmarkt fielen die Kurse zunächst wegen der Unsicherheiten in Griechenland. Mit dem steigenden Optimismus am Aktienmarkt und etwas positiveren Schlagzeilen zu den Griechenlandverhandlungen klettern die Renditen kurz vor Handelsschluss aber wieder an. Die zehnjährigen Papiere stiegen um 8/32 auf 98-25/32. Sie rentierten mit 2,26 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 30/32 auf 99-7/32 und hatten eine Rendite von 3,04 Prozent.