Politik

Finnische Regierung schlägt Abschaffung von Feiertagen vor

Die finnische Regierung will die Urlaubstage im öffentlichen Dienst, die Zahl der gesetzlichen Feiertage und die Zuschläge für Sonntagsarbeit kürzen. Die Finnen sollen länger arbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Heimat aufrecht zu erhalten.
08.09.2015 23:30
Lesezeit: 1 min

Die Finnen sollen nach dem Willen ihrer Regierung länger arbeiten und so den kriselnden Euro-Staat wettbewerbsfähiger machen. Ministerpräsident Juha Sipilä schlug am Dienstag unter anderem vor, die Urlaubstage im öffentlichen Dienst, die Zahl der gesetzlichen Feiertage und die Zuschläge für Sonntagsarbeit zu kürzen. Bei einer Umsetzung der Arbeitsmarktreform würden die Lohnstückkosten nach seinen Worten um fünf Prozent sinken.

Trotz der wirtschaftlichen Probleme des Euro-Staates sind die Lohnkosten in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Exportwirtschaft hat im Vergleich zu Deutschland, Schweden und der Euro-Zone seit 2007 zwischen 10 und 20 Prozent ihrer Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Wegen Problemen in wichtigen Industriezweigen und einer schwächelnden Nachfrage aus Europa und Russland sank zudem die Wirtschaftskraft drei Jahre lang in Folge.

Arbeitnehmervertreter kündigten gegen die Vorschläge der Regierung umgehend Widerstand an. Diese seien ein "Angriff auf das finnische Modell", sagte der Chef der Gewerkschaft STTK, Antti Palola. Bei einer Umsetzung könnte es in der gesamten Gesellschaft zu Unruhen kommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...