Die Deutsche Telekom will stärker im Geschäft mit dem Cloud-Service für Unternehmen mitmischen und setzt dabei auf Datenschutz als Verkaufsargument. Die Open Telekom Cloud wird im Telekom-Rechenzentrum in Biere in Sachsen-Anhalt bereitgestellt. „Die verarbeiteten Daten unterliegen also den strengen deutschen Datenschutzregeln“, wie die Telekom am Montag bei der Ankündigung auf der Technologiemesse CeBIT betonte. Der erste Kunde für die Open Telekom Cloud wird SAP sein.
Mit der neuen öffentlichen Cloud rückt die Telekom stärker in einen Markt vor, in dem US-Unternehmen wie Amazon oder Microsoft stark sind. „Immer mehr Kunden entdecken die Vorteile der Public Cloud für sich. Aber sie wollen eine europäische Alternative“, erklärte Anette Bronder, Geschäftsführerin der Digital Division von T-Systems und verantwortlich für das Cloud-Geschäft.
Mit dem chinesischen Konzern Huawei habe man einen Partner gefunden, der „der das zu einem Preis ermöglicht, der deutlich unter dem des Weltmarktführers liegt“. Huawei wird bei der Kooperation am Umsatz beteiligt, berichtet Golem. Der chinesische Technologiekonzern steuert Hardware- und Lösungskompetenz bei, während T-Systems die Geschäftskundensparte der Telekom, Rechenzentrum, Netz, den Betrieb und das Cloud-Management übernimmt.
Bei Cloud-Diensten werden Daten und Software direkt aus dem Netz bereitgestellt. Die Telekom will den Umsatz mit dem Cloud-Service für Unternehmen bis Ende 2018 verdoppeln. Dabei nutzen Kunden der Dienstleistungs-Tochter T-Systems bislang vor allem die sogenannte „Private Cloud“, bei der Server nur für sie betrieben werden.