Politik

Hannover: Tausende Kurden demonstrieren gegen EU-Deal mit Türkei

Zum persischen Neujahrsfest Newroz ziehen Tausende Kurden durch Hannovers Innenstadt. Ihre Kritik richtet sich nicht nur gegen die türkischen Militäreinsätze, sondern auch gegen das EU-Flüchtlingsabkommen.
19.03.2016 17:01
Lesezeit: 1 min

Mehrere Tausend Kurden haben anlässlich des persischen Neujahrsfests Newroz in Hannover gegen die politische Lage in der Türkei demonstriert. Im Mittelpunkt stehe die Kritik an den massiven Militäreinsätzen gegen Kurden im Südosten des Landes, sagte die Organisatorin Aytan Kaplan. Die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Protestierenden trugen Fahnen mit dem Konterfei des inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan. Auch Flaggen der Kurdenmiliz «YPG» waren zu sehen. Auf Transparenten stand unter anderem: «Nein zur EU-Kampagne mit Diktator Erdogan».

Die Polizei ging am Samstag von rund 9000 Teilnehmern aus. Die Veranstalter sprachen am Nachmittag hingegen von rund 30 000 Menschen.

Auch das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei kritisierten die Demonstranten. Während der Kundgebung erklärte ein Redner: «Der türkische Präsident (Recep Tayyip Erdogan) ist nicht interessiert an einer Lösung in der Europäischen Flüchtlingskrise und deshalb der falsche Ansprechpartner.» Die EU und die Türkei hatten sich am Freitag auf ein gemeinsames Handeln in der Flüchtlingskrise geeinigt.

Die Versammlung verlief nach Polizeiangaben überwiegend friedlich. «Einige Teilnehmer haben verbotene Symbole hochgehalten», sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. «Das haben wir zur strafrechtlichen Verfolgung mit Videokameras dokumentiert.»

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...