Politik

Griechenland: Versuchter Anschlag auf Ex-Minister

Nördlich von Athen haben Unbekannte Sprengsätze gegen die Autos von Ex-Verteidigungsminister Yiannos Papantoniou geworfen. Gegen den Minister läuft eine Untersuchung wegen eines dubiosen Waffengeschäfts. Am Geschäft hatte die Deutsche Bank mitgewirkt.
08.12.2012 01:21
Lesezeit: 1 min

Ein Bündel von selbstgebauten Sprengsätzen wurde am Freitag in der Stadt Kifissia nördlich von Athen gegen Fahrzeuge des ehemaligen griechischen Verteidigungsministers Yiannos Papantoniou geschleudert. Es gab keine Verletzten.

Der Anschlags-Versuch kommt zu einer Zeit, da gegen Yiannos Papantoniou wegen möglicher Korruption ermittelt wird. Die Zeitung Real hatte berichtet, dass eine Parlamentskommission zur Untersuchung von unerklärlichem Reichtum bei Politikern eine Untersuchung gegen Papantoniou eingeleitet hat.

Der Minister hatte im Jahr 2003 12 Apache Hubschrauber von der Firma Boeing geordet. Als Preis waren 593 Millionen Dollar vereinbart worden. Tatsächlich hatte Griechenland schließlich 663 Millionen Dollar bezahlt. Warum - das weiß niemand.

Der Kauf war von der Deutschen Bank mithilfe eines sogenannten Swap-Deals abgewickelt worden.

Der Name von Yiannos Papantoniou war dem Vernehmen nach auf der ominösen Schweizer HSBC-Liste aufgetaucht, auf der prominente griechischen Steuerflüchtlinge vermerkt sind. Papantoniou soll einige Konten mit hohen Beträgen in Genf geführt haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...