Politik

Niederlande: Wilders macht EU-Austritt zum Haupt-Wahlkampfthema

Der niederländische Oppositionspolitiker Geert Wilders will den totalen Austritt seines Landes - nicht nur aus dem Euro, sondern gleich komplett aus der EU. Er möchte, dass die Niederlande wie Norwegen lediglich Mitglied im EWR oder wie die Schweiz in der EFTA bleiben.
02.05.2012 16:40
Lesezeit: 1 min

Am 12. September finden in den Niederlanden neue Wahlen statt. Die Partei für die Freiheit (PVV) und insbesondere deren Chef Geert Wilders hatten die Verhandlungen über das geplante Sparpaket platzen lassen und so den Premier Mark Rutte zum Rücktritt gebracht. Nun bereitet sich die PVV auf die Neuwahlen vor. Das Thema Nummer eins des Wahlkampfs soll der Austritt der Niederlande aus der EU sein, sagte Geert Wilders der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt NOS während seiner Buchvorstellung in New York.

Seit Monaten plädiert Geert Wilders bereits für einen Austritt aus dem Euro, nun sollen die Niederlande aus der EU ausscheiden. Der PVV-Chef erwartet sowieso ein Auseinanderbrechen der EU. Insofern wäre ein schneller Ausstieg besser für die Niederlande. Wir können wie Norwegen Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sein oder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wie die Schweiz, um so einen wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen“, sagte Geert Wilders. „Wenn wir kein Mitglied der EU und der Eurozone sind, dann könnten wir wieder selbst entscheiden, wer in unser Land kommt.“

Aktuellen Umfragen zufolge wird die PVV aber wahrscheinlich ihren Status als drittstärkste Partei bei den Wahlen am 12. September einbüßen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neue Biomüll-Verordnung ab Mai: Bis zu 2.500 Euro Strafe bei falscher Mülltrennung
30.04.2025

Ökologische Pflicht zur Mülltrennung: Ab dem 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallverordnung (BioAbfV) in Deutschland in Kraft. Dann...

DWN
Politik
Politik Klingbeil soll Vizekanzler und Finanzminister werden
30.04.2025

Lars Klingbeil tritt als Vizekanzler und Finanzminister in die neue Bundesregierung ein – ein Schritt, der seine politische Macht weiter...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie unter Druck: Kräftiger Gewinneinbruch enttäuscht Anleger – jetzt VW-Aktie verkaufen?
30.04.2025

Die VW-Aktie ist im frühen Mittwochshandel kräftig unter die Räder geraten. Die Anleger strafen die Volkswagen-Aktie ab, weil der...

DWN
Politik
Politik EVP-Parteitag: Weber bestätigt – doch Aufbruch bleibt aus
30.04.2025

Manfred Weber wird erneut zum EVP-Chef gewählt – ohne Gegenkandidaten, aber auch ohne Schwung. Der Parteitag in Valencia gerät zur...

DWN
Politik
Politik Selenskyj lehnt US-Pläne ab: Kein Frieden auf Kosten der Ukraine
30.04.2025

Die Ukraine steht unter internationalem Druck, Gebiete aufzugeben. Präsident Selenskyj widersetzt sich – noch.

DWN
Politik
Politik Künftiger Kanzleramtschef: Härterer Migrationskurs ab 6. Mai
30.04.2025

Illegale Migration soll gestoppt, die Grenzen schärfer kontrolliert werden: Der designierte Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) legt vor...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinne bei VW und Mercedes brechen um jeweils rund 40 Prozent ein
30.04.2025

Europas Autoriesen spüren den Gegenwind: Bei VW und Mercedes brechen die Gewinne ein – teils dramatisch. Während Sonderkosten und...

DWN
Technologie
Technologie Höflichkeit kostet Millionen: Liefert ChatGPT durch Respekt bessere Antworten?
30.04.2025

Das Rennen um generative künstliche Intelligenz (KI) ist für Technologieunternehmen, die grundlegende Modelle entwickeln, ein...