Politik

Suche nach Putschisten: Türkei schickt Kampf-Jets in die Ägäis

Die türkische Luftwaffe ist mit zwei Kampfjets in die Ägäis geflogen. Die Regierung verdächtigt einige der noch flüchtigen Putschisten, sich mit Booten der Küstenwache absetzen zu wollen. Der Einsatz wurde nach kurzer Zeit beendet. Die Patrouillenflüge werden fortgesetzt.
20.07.2016 21:06
Lesezeit: 1 min

Die türkische Luftwaffe hat mehrere Kampfjets der Klasse F-16 in die Ägäis gesendet, um gegen zwei Boote der türkischen Küstenwache vorzugehen. Die Boote sollen sich bereits in griechischen Gewässern befinden, berichtet Haberturk. Zudem soll die türkische Marine ein Patrouillen-Boot ausgesendet haben, um die Region zu überwachen. Offenbar vermutet die türkische Regierung Putschisten auf den Booten.

Kathimerini berichtet, dass zuvor acht türkische Putschisten, die in einem Helikopter nach Griechenland geflohen waren, um dort Asyl zu beantragen, ins Landesinnere verlegt werden mussten. Die hochrangigen Soldaten wurden auf die Polizeistation in Kavala in der Nähe der türkischen Grenze gebracht. Bei ihrer Ankunft in Kavala wollten Mitglieder der türkischen Minderheit die Soldaten attackieren. Die Polizei musste intervenieren, um die Menschen zu beruhigen.

Nach Informationen von Haberturk sollen die Kampfjets wieder zurückgeflogen sein. Zuvor wurde gemeldet, dass sich in der Nähe der griechischen Insel Symi zwei türkische Boote der Küstenwache befinden sollen. Die Patrouillen-Flüge in der Region werden fortgeführt.

Zwischen der Türkei und Griechenland gibt es seit Jahren Spannungen. Die griechische Regierung wirft der Türkei vor, unzählige Verletzungen des griechischen Luftraums verursacht zu haben. Die griechische Luftwaffe ist wegen der Euro-Krise geschwächt und ist wegen Sparmaßnahmen gezwungen, die eigenen Maschinen bei kleineren Zwischenfällen auf dem Boden zu lassen.

Beide Länder sind Mitglied der Nato.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...