Politik

Städte fordern bundesweit Präventions-Zentren gegen Terror

Lesezeit: 1 min
03.08.2016 00:13
Der deutsche Städte- und Gemeindebund fordert die flächendeckende Einrichtung von Terror-Präventionszentren. Dazu müssten die Kräfte bei der Polizei aufgestockt werden. Der Städtebund reagiert mit dem Vorschlag auf eine Strategie der Bundesregierung, die mehr Präventionsarbeit gegen islamistische Radikalisierung vorsieht.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Angesichts der islamistischen Bedrohung fordern die Städte und Gemeinden flächendeckend Terror-Präventionszentren der Polizei, berichtet AFP. Die Einrichtungen sollten gemeinsam mit den Kommunen die Lage vor Ort analysieren, Gegenstrategien entwickeln und in einem bundesweiten Netzwerk zusammenarbeiten, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Medienberichten zufolge. Bund und Länder seien gefordert, „ihre Polizeipräsenz zu erhöhen und zusätzliches Personal für unsere Sicherheit einzustellen“.

Mit den bei Polizeipräsidien oder Kreispolizeibehörden angesiedelten Zentren könnte der notwendige Informationsfluss der Behörden untereinander sichergestellt werden, sagte Landsberg. „Gleichzeitig wären diese Zentren ein wichtiger Ansprechpartner für Eltern, Lehrer, Arbeitgeber oder auch Religionsgesellschaften, die bei einzelnen Personen entsprechende Tendenzen erkennen.“

Eine stärkere Präventionsarbeit ist Bestandteil des Neun-Punkte-Plans, den Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vergangene Woche nach den jüngsten islamistischen Anschlägen vorgestellt hatte. Ein vermutlich aus Afghanistan stammender Flüchtling hatte am 18. Juli bei Würzburg fünf Menschen mit einer Axt schwer verletzt. Knapp eine Woche später hatte sich ein syrischer Flüchtling in Ansbach in die Luft gesprengt und 15 Menschen verletzt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...