Bei dem Treffen der Euro-Finanzminister in Kopenhagen ist es doch schneller zu einer Einigung gekommen, als erwartet. Am Rande des Treffens sagte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter, dass man beschlossen habe, die Brandmauer auf 800 Milliarden Euro aufzustocken. 300 der 800 Milliarden für den ESM seien bereits ausgegeben beziehungsweise für Griechenland, Portugal und Irland verplant und 500 Milliarden Euro stünden an „frischem Geld“ dem ESM zur Verfügung, erklärte die österreichische Finanzministerin. „Insgesamt 800 Milliarden, das ist die Definition der Brandschutzmauer“.
Der grundsätzliche Umfang des ESM von 500 Milliarden Euro bleibt wohl bestehen. Bereits bestätigte, oder laufende Rettungspakete aus dem EFSF in Höhe von ca. 200 Milliarden Euro sollen nun im ESM mit enthalten sein. Zusätzlich werden Hilfsgelder für Griechenland aus dem Jahr 2010 in Höhe von 50 Milliarden Euro, die noch nicht über den EFSF gelaufen sind, hinzugerechnet und 50 Milliarden Euro aus dem Topf des EFSM. Letzterer ist der Rettungsfonds der Europäischen Kommission.
Die im EFSF verbleibenden, noch nicht verplanten 240 Milliarden Euro sollen als Reserve-Puffer fungieren, bis die Gelder für den ESM komplett eingezahlt sind, da diese in mehreren Tranchen über Jahre verteilt an den ESM gehen. Mit der Reserve kann das Volumen des ESM bis 2013 bereits auf 400 Milliarden Euro angehoben werden.
Maria Fekter ist zuversichtlich: "Die Märkte signalisieren bereits relative Ruhe. Damit kann man erkennen, dass die Märkte mit dem umgehen können, was wir hier aufgestellt haben."
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