Finanzen

Eurogruppe: ESM auf 800 Milliarden Euro ausgeweitet

Die Gesamtkapazität des Euro-Rettungsschirms wird auf 800 Milliarden Euro erhöht, teilte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter am Rande des Eurogruppen-Treffens in Kopenhagen mit.
30.03.2012 11:40
Lesezeit: 1 min

Bei dem Treffen der Euro-Finanzminister in Kopenhagen ist es doch schneller zu einer Einigung gekommen, als erwartet. Am Rande des Treffens sagte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter, dass man beschlossen habe, die Brandmauer auf 800 Milliarden Euro aufzustocken. 300 der 800 Milliarden für den ESM seien bereits ausgegeben beziehungsweise für Griechenland, Portugal und Irland verplant und 500 Milliarden Euro stünden an „frischem Geld“ dem ESM zur Verfügung, erklärte die österreichische Finanzministerin. „Insgesamt 800 Milliarden, das ist die Definition der Brandschutzmauer“.

Der grundsätzliche Umfang des ESM von 500 Milliarden Euro bleibt wohl bestehen. Bereits bestätigte, oder laufende Rettungspakete aus dem EFSF in Höhe von ca. 200 Milliarden Euro sollen nun im ESM mit enthalten sein. Zusätzlich werden Hilfsgelder für Griechenland aus dem Jahr 2010 in Höhe von 50 Milliarden Euro, die noch nicht über den EFSF gelaufen sind, hinzugerechnet und 50 Milliarden Euro aus dem Topf des EFSM. Letzterer ist der Rettungsfonds der Europäischen Kommission.

Die im EFSF verbleibenden, noch nicht verplanten 240 Milliarden Euro sollen als Reserve-Puffer fungieren, bis die Gelder für den ESM komplett eingezahlt sind, da diese in mehreren Tranchen über Jahre verteilt an den ESM gehen. Mit der Reserve kann das Volumen des ESM bis 2013 bereits auf 400 Milliarden Euro angehoben werden.

Maria Fekter ist zuversichtlich: "Die Märkte signalisieren bereits relative Ruhe. Damit kann man erkennen, dass die Märkte mit dem umgehen können, was wir hier aufgestellt haben."

Mehr in Kürze

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Experte fürchtet politischen Schock in Europa: „Es ist tatsächlich beängstigend“
28.06.2025

Europa taumelt: Rechte Parteien sind auf dem Vormarsch, Frankreich droht der Machtwechsel. Experte Rahman warnt: Das „Trump-Moment“...

DWN
Technologie
Technologie Neue Technologien am Körper: Gehirnimplantate, künstliche Intelligenz, elektronische Tattoos
28.06.2025

Hightech greift immer direkter in den menschlichen Körper ein. Ob Gehirnimplantate, elektronische Tattoos oder künstliche Intelligenz...

DWN
Politik
Politik Machtverlust oder Wendepunkt? Irans Zukunft nach dem Konflikt
28.06.2025

Nach dem militärischen Schlagabtausch mit Israel steht der Iran politisch und gesellschaftlich unter Druck. Zwischen Machtkonsolidierung,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social Travel: Hostelworld will Facebook des Reisens werden – mit Milliardenpotenzial
28.06.2025

Hostelworld will nicht länger nur Betten vermitteln, sondern das führende soziale Netzwerk für Alleinreisende werden. Warum der...