Finanzen

Zinsen für spanische Staatsanleihen steigen auf 6,5 Prozent

Lesezeit: 1 min
28.05.2012 23:55
Der immense Finanzierungsbedarf der spanischen Bankia sorgte an den Märkten für stark fallende Kurse. Auch Italien spürte den Druck bei der heutigen Auktion. Der anfängliche Anstieg des Euros aufgrund der wachsenden Zustimmung für die griechische Nea Demokratia konnte dem letztlich nichts entgegensetzen.
Zinsen für spanische Staatsanleihen steigen auf 6,5 Prozent

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Nachricht, dass die spanische, verstaatlichte Bankia vermutlich einen Finanzierungsbedarf in Höhe von 19 Milliarden Euro hat, hatte am Montag starke Auswirkungen auf die Finanzmärkte – die Bedenken, dass Spanien sich immer weiter einer Staatspleite nähert, nehmen zu (nicht nur der Bankensektor, auch die Region Katalonien ist stark verschuldet – mehr hier).

Der Euro rutschte zwischenzeitlich wieder unter die 1,26 Dollar-Marke auf 1,2533 Dollar und der Bankia Kurs gab teilweise 29,3 Prozent nach. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch am Staatsanleihenmarkt – die Rendite für zehnjährige Anleihen kletterte am Vormittag auf über 6,5 Prozent. Die deutschen Anleihen dieser Art hingegen erreichten ein Rekordtief von 1,4 Prozent. So stieg der Risikoaufschlag für spanische Anleihen auf den höchsten Stand seit Einführung des Euros.

Aufgrund der Ansteckungsgefahr, die von einer Verschlechterung der spanischen Situation ausgeht, und der angeschlagenen italienischen Wirtschaft spürte auch die italienische Regierung am Montag die Anspannung der Märkte. Bei einer Auktion von 2-Jahres-Anleihen stieg die Rendite auf 4,037 Prozent. Die höchste Rendite seit Dezember vergangenen Jahres. Bei einer ähnlichen Auktion zuvor lagen die Zinssätze noch bei 3,355 Prozent.

Die Nachricht, dass in Griechenland die Nea Demokratia wieder an Unterstützung zulegte (hier) und somit ein Austritt Griechenlands aus dem Euro ein wenig unwahrscheinlicher sein könnte, sorgte anfangs für einen steigenden Dax und Euro. Aber konnte über den Handelstag hinweg die Bedenken der Investoren bezüglich der Währungsunion angesichts der sich verschlechternden Situation in Spanien nicht vermindern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...