Politik

Euro-Finanzminister: Griechenland bekommt mehr Geld

Beim Treffen der Finanzminister auf Zypern haben sich die Euroländer darauf geeinigt, den Griechen mehr Zeit für ihre Sparmaßnahmen zu geben. Auch wenn strikt abgelehnt wird, Griechenland mehr Geld zu gewähren, wird es am Ende genau darauf hinauslaufen.
14.09.2012 15:42
Lesezeit: 1 min

Beim Treffen der Finanzminister der Eurozone zeichnete sich am Freitag eine breite Zustimmung für eine Lockerung des Sparplanes für Griechenland ab: „Wenn sich herausstellt, dass sich das Defizit aufgrund eines temporären Abschwungs der Wirtschaft verschlechtert, könnte es mehr Zeit geben“, sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees De Jager der griechischen Zeitung Kathimernini zufolge. Auch die Finanzminister anderer Euroländer äußerten sich ähnlich.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde kann sich inzwischen ebenfalls vorstellen, den Griechen mehr zeit für ihre Sparmaßnahmen zu geben.

Selbst wenn sämtliche Akteure strikt ablehnen, Griechenland mehr Geld zur Verfügung stellen zu wollen, wird dies wohl unumgänglich werden, wenn die Sparmaßnahmen weiter aufgeschoben werden. Denn das Rettungsprogramm für Griechenland basiert schon jetzt auf extrem optimistischen Berechnungen (mehr hier).

Wenn das Defizit Griechenlands nicht den Plänen entsprechend abgebaut werden kann, werden am Ende des Programms mehr Staatsschulden übrig bleiben als geplant. Dies würde weitere Finanzierung unter Unterstützung durch die Euroländer erforderlich machen.

Mehr Themen:

Immobilien-Crash in Spanien: Häuser-Preise stürzen ab

Portugal: Streit über neues Sparpaket eskaliert

Zugriff auf deutsche Sparer: Merkel fährt Brüssel in die Parade

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...

DWN
Politik
Politik EU erhöht Druck: 72-Milliarden-Euro-Zölle gegen US-Waren möglich
15.07.2025

Die EU bereitet Strafzölle gegen die USA im Umfang von 72 Milliarden Euro vor. Washington zeigt sich gesprächsbereit – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Haushalt: Brüssel plant Sonderabgabe für Großunternehmen
15.07.2025

Die Europäische Kommission sucht neue Einnahmequellen – und nimmt dafür große Unternehmen stärker in die Pflicht. Künftig könnten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China und Deutschland: Der Kampf um Weltmarktanteile spitzt sich zu
15.07.2025

Chinas Wirtschaft wächst stärker als erwartet, trotz Handelskonflikten und schwachem Konsum. Doch das robuste Plus im ersten Halbjahr...

DWN
Politik
Politik Trump vs. Powell: Der nächste Angriff auf die US-Notenbank
15.07.2025

Trump bringt Fed-Chef Powell erneut ins Visier – diesmal mit einem Trick über Baukosten. Dahinter steckt mehr als ein Haushaltsstreit:...

DWN
Politik
Politik Letta warnt: NATO-Aufrüstung und Trump könnten Europa ruinieren
15.07.2025

Italiens ehemaliger Ministerpräsident Enrico Letta schlägt Alarm: Europas größte Staaten können die NATO-Vorgaben nicht erfüllen –...