Finanzen

Dramatische Steigerung: Hyperinflation im Iran ausgebrochen

Im Iran könnte sich die Lage demnächst gefährlich destabilisieren: Analysten haben ermittelt, dass es auf dem Schwarzen Markt bereits eine echte Hyperinflation gibt. Auf die Bevölkerung kommen harte Zeiten zu.
04.10.2012 00:42
Lesezeit: 1 min

Steve Hanke von Cato@liberty hat in einer Analyse ermittelt, dass im Iran in den vergangenen Wochen offenbar tatsächlich eine Hyperinflation ausgebrochen ist. Seite den Sanktionen gegen das Regime in Teheran ist ein Verfall des Rial (IRR) zu beobachten. Neueste Daten vom schwarzen Forex-Markt zeigen, dass die monatliche Inflation nun bereits bei 69,7 Prozent liegen dürfte. Die Beschleunigung dieser Entwicklung scheint am Wochenende vom 8.-10. September begonnen zu haben: An diesen Tagen verlor der Rial 9,65 Prozent seines Werts gegenüber dem Dollar. Am 2. Oktober musste man in Teheran für einen Dollar 35.000 IRR zahlen. Damit hat sich die Kluft zwischen den offiziellen Wechselkursen und den tatsächlich zu bezahlenden Werten dramatisch erhöht.

Damit kommen auf die Bevölkerung harte Zeiten zu: Die Währung verliert dramatisch an Kaufkraft, die Preise schnellen unkontrollierbar in die Höhe. Für das Regime in Teheram ist dies eine gefährliche Entwicklung: Es ist nicht auzuschließen, dass es schon bald zu Unruhen kommt, die das gesamte System in Frage stellen könnten. Wie das Regime darauf reagieren wird, ist nicht vorherzusehen; es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Bye bye, Washington: Elon Musk will erstmal Tesla retten
23.04.2025

Elon Musk zieht sich zunehmend aus Washington zurück – und verspricht dafür Millionen autonomer Teslas. Doch die Zweifel an seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China in der Zwickmühle: Handelskrieg trifft Arbeitsmarkt – Millionen Jobs in Gefahr
23.04.2025

Die chinesische Wirtschaft wächst – zumindest auf dem Papier. Doch der Schein trügt. Hinter den offiziellen Zahlen verbirgt sich ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle treffen Chinas digitale Angriffsstrategie ins Mark: Temu und Shein vor Rückzug aus dem US-Markt
23.04.2025

US-Zölle beenden Chinas E-Commerce-Expansion – Temu und Shein geraten ins Wanken, Europas Märkte droht eine neue Importwelle.

DWN
Panorama
Panorama Frankreich: Luxusimmobilien machen das Land zum neuen Hotspot der Superreichen
23.04.2025

Frankreich, einst als Kulturnation verehrt, wird nun zunehmend zum globalen Epizentrum des Luxuskapitals. Wie aus dem aktuellen Bericht von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftliche Eskalation durch Trump-Zölle: Kommt jetzt die Wende für Europa?
22.04.2025

Zwei der einflussreichsten Ökonomen der Welt – Lawrence Summers und Olivier Blanchard – schlagen Alarm: Donald Trumps aggressiver...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaft: IWF warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik
22.04.2025

Trumps neue Zolloffensive sendet Schockwellen durch die Weltwirtschaft. Der IWF sieht die globale Konjunktur in der Krise und senkt seine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Preis der Führungsdiplomatie: Zwischen Beziehung und Ergebnis
22.04.2025

Harmonie und Klarheit: Warum effektive Führung mehr verlangt als nur gutes Zuhören – und wie man den Spagat meistert.

DWN
Panorama
Panorama Wie lange können wir noch mit Bargeld zahlen?
22.04.2025

Trotz digitaler Bezahlmöglichkeiten will eine klare Mehrheit der Deutschen am Bargeld festhalten. Die Bundesbank teilt diese Haltung –...